Radsport: In Australien ist Marius Mayrhofer zu Beginn des Jahres der Durchbruch in der WorldTour gelungen. Der jetzt 23-jährige Deutsche gewann das Cadel Evans Great Ocean Road Race – und durfte anschließend als Sprint-Kapitän sogar zum Giro d’Italia.
Marius Mayrhofer – ein Durchbruch mit Emotionen
Als Marius Mayrhofer Ende Januar diesen Jahres die Ziellinie in Geelong überquerte, brach er in Tränen aus. Gerade hat der damals noch 22-Jährige das Cadel Evans Great Ocean Road Race gewonnen und damit seinen ersten Sieg als Profi eingefahren. Beim WorldTour-Eintagesrennen ließ er unter anderem Michael Matthews, Caleb Ewan und Marc Hirschi hinter sich. Marius Mayrhofer gewann das wellige, kurvige und nicht selten von Wind geprägte Rennen im Massensprint. Schon zuvor präsentierte er sich bei der Schwalbe Classic und der Tour Down Under in guter Verfassung. Man kann also getrost sagen, dass der Stern von Marius Mayrhofer Anfang des Jahres in Australien aufging. Einen weiteren Saisonsieg durfte er nicht bejubeln, allerdings fuhr er als Sprint-Kapitän seiner Mannschaft DSM zum Giro d’Italia. Dort fuhr er 4x unter die besten Zehn. Bei der Deutschland Tour in Bremen verpasste er mit Rang drei nur knapp einen weiteren Erfolg.
Wohin führt seine Entwicklung?
Obwohl ihm die Mannschaft dsm – firmenich den Durchbruch in diesem Jahr ermöglichte, wird Marius Mayrhofer in der kommenden Saison nicht mehr für die niederländische Equipe an den Start gehen. Der Deutsche wechselt in die Schweiz zum Team Tudor, welches von Fabian Cancellara ins Leben gerufen wurde. Dort will Marius Mayrhofer den nächsten Schritt machen. Wohin dieser führt, ist allerdings aktuell noch unklar. Als reiner Sprinter fehlte ihm bislang die absolute Endschnelligkeit. Außerdem ist er dafür bergan zu stark. Eventuell wird er sich als Sprint-Anfahrer beweisen oder zu einem Fahrertypen à la Peter Sagan oder Michael Matthews aufsteigen. So oder so dürfte Marius Mayrhofer in Zukunft noch einiges zuzutrauen sein. Mit seiner Leidenschaft und seiner Bereitschaft, sich zu quälen und sich für seine Teamkollegen einzusetzen, stehen dem noch jungen Deutschen alle Türen offen.