Test Specialized Turbo Levo SL Kids: Was passiert, wenn man einen „Light E-MTB“-Motor an ein 24-Zoll-Bike montiert? Specialized hat’s ausprobiert und stellt rund um seinen neuen, leichten Motor ein Kinder-E-Bike auf die Beine, das in jeder Hinsicht überzeugt. Und vergleicht man das Levo SL Kids mit entsprechend motorisierten Modellen für Erwachsene, relativiert sich auch der Preis.
Der US-Anbieter stellt mit dem Turbo Levo SL Kids ein ausgesprochen „erwachsenes“ E-MTB für Kinder vor. Auch Specialized setzt auf einen Motor aus dem „Light E-MTB“-Segment, nämlich den hauseigenen SL 1.2 mit 50 Newtonmeter Drehmoment und 320-Wattstunden-Akku. Motor und fest eingebaute Batterie wiegen zusammen keine vier Kilo, das Leistungsgewicht stimmt also.
Specialized verbaut das System in einen kompakten Rahmen mit kurzem Sitzrohr und montiert auch gleich das Display der Motorsteuerung ins Oberrohr. Die Fahrmodi werden über zwei kleine Tasten am linken Griff durchgeschaltet, sodass der Antrieb insgesamt sehr unauffällig integriert ist.
Light-Antrieb mit viel Power für Kinder
Der erst im Sommer 2023 vorgestellte SL 1.2 ist im Vergleich zu seinem Vorgänger, der einer der ersten Antriebe speziell für Light E-MTBs war, leistungs- und drehmomentstärker – mit 50 Nm und 320 Watt Spitzenleistung wirkt er auf dem Papier freilich nicht unbedingt wie einer Rakete. Gerade bei hoher Tretfrequenz (und niedrigem Fahrergewicht) schiebt der Motor jedoch kräftig an, wobei er vom hohen Eingangsdrehmoment profitiert.
Reinrassige MTB-Technik
Damit ist das Turbo Levo SL Kids für viel Fahrspaß gut – vor allem natürlich im Gelände, denn das Specialized ist als reinrassiges Mountainbike konzipiert. Mit der RockShox Reba 26 ist eine Luftfedergabel verbaut, die speziell auf leichte Fahrer/innen zugeschnitten ist und mit 100 mm auch satten Federweg bietet. Als eines der wenigen Kinder-E-MTBs ist das Levo außerdem mit einer Elffach-Schaltgruppe ausgestattet, wobei das Ritzelpaket mit 11-42 Zähnen mäßig breit abgestuft ist. Nicht zuletzt kann das edle Kinderbike ein mit 16,3 Kilo sehr geringes Gewicht ins Feld führen – angesichts von Performance und Ausstattung ist das ein sehr guter Wert.
Mehr Fahrsicherheit dank Dropper Post, mehr Sicherheit mit gedrosseltem Antrieb
Am kompakten Rahmen ist außerdem eine absenkbare Sattelstütze mit 80 mm Weg verbaut, die gerade für Kinder ein großes Plus in Sachen Fahrsicherheit ist: Wo es im Gelände zu schwierig wird, haben sie bei Bedarf sofort die Füße auf dem Boden. Auch zur Größenanpassung kann man die Stütze in begrenztem Umfang nutzen; die vergleichsweise geringe Überstandshöhe (603 mm) spricht für eine lange Nutzungsdauer, da das Rad schon von Kindern ab ca. 125 cm Körpergröße gefahren werden kann. Hier kommt eine angenehme Eigenschaft der Specialized-Software zur Geltung: Per App können maximale Unterstützung und Höchstgeschwindigkeit so eingestellt werden, dass sie zu den Fähigkeiten des Kindes passen.
Leider ist auch der Preis des Specialized „erwachsen“: Das rundum gelungene Rad kostet glatte 4.000 Euro und wird für viele Kids damit ein Wunschtraum bleiben. Im Vergleich zu E-MTBs für Große, die mit dem „1.2 SL“-Motor ausgestattet sind, ist das Turbo Levo SL Kids freilich ziemlich preiswert: In der Ausführung „Comp“ kostet das günstigste Turbo Levo SL mit 7.900 Euro fast das Doppelte…
Kleine E-MTBs für den Trail und mehr: E-Bikes für Kinder im Test
E-Bikes für Kinder im Test: Bitte nicht aufregen – den Nachwuchs auf Elektrorad zu setzen, kann durchaus Sinn machen. Mama und Papa fahren ja schließlich auch mit Unterstützung, und um Alltag oder beim MTB-Sport kann etwas Extraschub nicht schaden. Velomotion hat sich fünf sehr unterschiedliche Modelle angeschaut. E-Bikes sind längst Mainstream, und etwas gegen sie […]