TEST: Die Knog Blinder 120 StVZO kommt im eleganten Alu-Gehäuse und hebt sich damit optisch deutlich von der Konkurrenz ab. Was das Fahrradlicht in puncto Funktion abliefert, erfährst du hier.
Test der Knog Blinder 120 StVZO – alle Infos & Daten zum Fahrradlicht im Überblick
Hält man die Knog Blinder 120 StVZO in den Händen, so fällt direkt ihre hochwertige Verarbeitung und Materialität auf: Der Leuchtenkörper besteht aus einem stabilen Aluminiumgehäuse mit Kühlrippen, die Lenkerhalterung ist schlank, aber sehr robust. Insofern verwundert der Preis von rund 100 € nicht – das Fahrradlicht liegt damit im oberen Mittelfeld unserer Bestenliste. Mit 120 lux liegt die Lichtausbeute sogar auf dem zweiten Platz der Liste. Knog bietet die Lampe übrigens auch im Set mit Rücklicht für rund 150 € an. Interessant ist auch die Lenkerhalterung. Die Lampe rastet hier seitlich ein und kann dadurch in verschiedenen Positionen befestigt werden. Dank Schutzklasse IP67 kann man das Fahrradlicht auch im Dauerregen stehen lassen.
Datenblatt
Leuchtstärke | 120 lux |
Leuchtmodi | 3 (120 lux, 70 lux, 40 lux) |
Leuchtdauer | 2,5 h, 4 h, 8,5 h |
Ladezeit | Ca. 4,5 h |
Ladesteckeranschluss | USB-C |
Montagemöglichkeiten & Adapter | Lenker |
Leistung Akku | 5000 mAh |
Ersatzakku | Akku nicht wechselbar |
Fernbedienung | Nein |
Gewicht mit Halterung | 205 g |
StVZO Zulassung | Ja |
Farbtemperatur | Keine Angabe |
Preis | 99,99 € |
Lieferumfang
Die Knog Blinder 120 StVZO kommt in einer Pappschachtel mit folgendem Lieferumfang:
- Knog Blinder 120 StVZO Fahrradlicht
- Lenkerklemme 31,8 – 35 mm
- Gummispacer für Lenkerklemme
- Inbus zur Montage
Zubehör & Erweiterung
Eine Ersatz-Lenkerhalterung bietet Knog für 9,99 € an. Für den gleichen Preis gibt es auch eine alternative Lenkerhalterung mit Gummizug sowie eine GoPro-Halterung. Für 19,99 € ist eine Helmhalterung erhältlich. Das Fahrradlicht ist somit recht universell einsetzbar. Einen Ersatzakku gibt es nicht, da dieser nicht wechselbar ist.
Test: Die Knog Blinder 120 StVZO im Einsatz
Montage und Befestigung
Die Lenkerhalterung ist mit Gelenk ausgestattet und lässt sich dadurch recht unkompliziert am Lenker anbringen. Fixiert wird sie mit einer Schraube. Die Halterung selbst kann mittels Gummispacern auf 31,8 oder 35 mm Lenker angepasst werden. Das schränkt die Montagemöglichkeiten etwas ein, denn am schmalen Lenkerbereich mit 22,2 mm lässt sie sich nicht anbringen. Dafür kann die Lenkerhalterung aber sowohl vorwärts als auch rückwärts und sogar über Kopf angebracht werden. Die Lampe rastet dann auf ihrer Oberseite ein. Ihre Montagemöglichkeiten sind also sehr individuell. Das Einrasten funktioniert in jeder Position gut. Lediglich das Lösen ist zunächst etwas ungewohnt, aber schnell erlernt. Auch mit Handschuhen kommt man hier sehr gut klar.
Die Lenkerhalterung sitzt bombenfest am Lenker und das Fahrradlicht selbst sitzt sicher in der Halterung – hier wackelt absolut nichts. Dank der speziellen Halterung kann die Lampe auf einer Länge von 5 cm eingerastet werden.
Bedienung
Die Bedienung der Knog Blinder 120 StVZO ist einfach und unkompliziert: Wird der Taster für rund eine Sekunde gedrückt, so schaltet sich die Lampe ein oder aus. Mittels kurzem Druck wechselt man zwischen den drei Helligkeitsstufen. Der Taster ist in eine leuchtende Akkustandanzeige gefasst – so ist er auch in absoluter Dunkelheit immer perfekt ersichtlich. Die Bedienung funktioniert sehr gut. Lediglich mit sehr dicken Handschuhen kann es passieren, dass man nicht richtig trifft, denn der Taster ist etwas in zwischen den Kühlrippen versenkt. Dicke Handschuhe können hier anstehen.
Akku & Laufzeit
Die Stromversorgung des Fahrradlichtes übernimmt ein fest verbauter LiPo Akku mit 5000 mAh. Für ein Produkt in dieser Preisklasse wäre ein wechselbarer Akku oder zumindest ein Austausch-Service zumindest wünschenswert. Die Ladezeit des Akku beträgt je nach Stromquelle etwa 4,5 Stunden – geladen wird über einen moderne USB-C Anschluss. Während des Ladevorgangs blinkt die Akkustandanzeige gelb; ist der Akku voll so erlischt sie.
Bei voller Leistung macht die Knog Blinder 120 StVZO ihrem Namen alle Ehre und liefert 120 lux. Das ist schon recht hell. Die Laufzeit beträgt dabei 2,5 h, dürfte aber zur kalten, dunklen Jahreszeit wie bei jedem Hersteller kürzer ausfallen. Die mittlere Leuchtstufe bringt bei 4 h Leuchtdauer 70 lux auf die Straße. Die schwächste Stufe kommt mit 40 lux auf 8,5 h. Dabei informiert der hinterleuchtete Taster über den Akkustand: Über 50 % leuchtet er grün, bis 25 % gelb und bis 10 % rot. Unter 10 % blinkt er dann rot.
Das Lichtfeld der Knog Blinder 120 StVZO
In puncto Lichtfeld ist die Knog Blinder 120 StVZO sehr speziell, aber nicht schlecht. Der Reflektor sorgt im Prinzip für zwei Lichtkegel: Einer für den Nahbereich und einer für die Distanz. Der Übergang ist recht abgehackt und weist einen starken Blauschimmer auf. Im Test empfanden wir das nicht als wirklich störend, doch ein individuell gegenteiliges Empfinden wäre nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz gehört das Lichtfeld zu den breitesten im Testfeld. Der Nahbereich wird breit und weich ausgeleuchtet, auch engere Kurven bekommen damit etwas Licht ab. Direkt vor dem Vorderrad wird es etwas schattiger, dennoch bekommt der Bereich genug Licht ab, um eventuelle Hindernisse wahrzunehmen. Etwas irritierend kann ein schwacher Lichtkreis wirken, der durch die Außenkante des Reflektors entsteht (außerhalb der Bilder).
Der stark gerichtete Lichtkegel für den Distanzbereich ist recht hell – daher leuchten die 120 lux den Fahrweg und die Seitenstreifen recht gut aus. Das Fahrradlicht eignet sich daher auch gut für Fahrten über Land in vollkommener Dunkelheit. Selbst hier kommt man auch mit der mittleren Leuchtstufe mit 70 lux zurecht, wenn es nicht gerade schnell bergab geht. Die dritte Leuchtstufe mit 40 lux reicht für Uphills und gemächlicheres Tempo locker aus.
Die Leuchtstufen im direkten Vergleich
Die nachfolgende Animation zeigt automatisch die vier verschiedenen Helligkeitsstufen der Knog Blinder 120 StVZO.