Radsport: Mathieu van der Poel ist geschlagen. Thomas Pidcock hat das Amstel Gold Race gewonnen. Der Brite konnte sich im Sprint einer vier Mann starken Gruppe knapp vor dem Schweizer Marc Hirschi durchsetzen. Bei den Frauen war Marianne Vos nach 2021 zum zweiten Mal siegreich. Sie zog auf den letzten Metern an der bereits jubelnden Lorena Wiebes vorbei.
Pidcock gewinnt endlich das Amstel Gold Race
Die 58. Ausgabe des Amstel Gold Race geht nach Großbritannien. Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) hat das „Bierrennen“ nach 253,6 Kilometern von Maastricht nach Berg en Terblijt gewonnen. Nachdem er in den beiden Vorjahren bereits Zweiter und Dritter wurde, darf sich der 24-Jährige nun endlich über den Sieg beim Amstel Gold Race freuen. Knapp geschlagen wurde der Schweizer Marc Hirschi (UAE) vor dem Niederländer Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike). Besonders unzufrieden sein dürfte aber Top-Favorit Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck). Der Niederländer hatte bereits weit vor dem Ziel keine Teamkollegen mehr an seiner Seite und musste einen gefährlichen Fahrer nach dem anderen ziehen lassen.
Van der Poel früh isoliert
Als die Konkurrenz erkannt hat, dass der Sieger der Flandern-Rundfahrt und von Paris Roubaix isoliert ist, hat sie den Weltmeister gnadenlos attackiert. 35 Kilometer vor dem Ziel konnten sich einige gefährliche Profis vom dezimierten Hauptfeld lösen – darunter auch der spätere Sieger. Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) konnte nichts entgegensetzen, da er nicht alle Angriffe mitgehen konnte und niemanden mehr zum Nachführen hatte. So musste er sich auf die Tempoarbeit seiner Kontrahenten verlassen. Da sich jedoch immer mehr Fahrer aus dem Hauptfeld lösen und neue Verfolgergruppen bilden konnten, war die Aufholjagd schließlich aussichtslos.
#Ciclismo Amstel Gold Race ♂️
Pidcock
Hirschi MT
Benoot MT
P9. Pello Bilbao MT
P14. Roger Adriá 11″
P21. Juan Ayuso 11″
Victoria al esprint de Tom Pidcock. Muy bien Pello Bilbao y Roger Adriá.pic.twitter.com/XimV6nNC1I— Dirección a París 2024 (@Paris2024Esp) April 14, 2024
Wiebes jubelt, aber Vos gewinnt
Ein wahres Missgeschick ist Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) beim Amstel Gold Race der Frauen passiert. Die Niederländerin jubelte bereits einige Meter vor der Ziellinie über ihren Sieg. Doch die Rechnung hat sie ohne ihre Landsfrau Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) gemacht. Die 36-Jährige zog mit ihrem Tigersprung doch noch vorbei und feiert damit ihren nächsten großen Sieg. Bereits im Jahr 2021 war sie hier siegreich gewesen. Das Podium komplettiert die Norwegerin Ingvild Gåskjenn (Liv AlUla Jayco). Zuvor musste das Rennen für eine Stunde unterbrochen und um mehr als 50 Kilometer verkürzt werden, da sich – außerhalb des Radrennens – ein Verkehrsunfall ereignet hat.
Just wow! Marianne Vos has snuck it ahead of an already celebrating Lorena Wiebes!#AGR24 #AGRwomen #AGR2024 pic.twitter.com/2tsH0Waul8
— Mathew Mitchell (@MatMitchell30) April 14, 2024