Flyer Neuheiten 2024: Die E-Bike-Spezialisten aus der Schweiz zeigen mit ihren 2024er Neuheiten, wie breit aufgestellt sie sind: vom klassischen E-Tourenbike übers sportliche Urban Bike bis hin zur jungen Gattung des „Light Assist E-Bikes“ in Form eines leichten, vollgefederten Mountainbikes, das erst vor wenigen Tagen vorgestellt wurde. Hier kommen die Highlights aus der Flyer-Modellpalette 2024.
Ein Flyer ohne Motor? Gab es nie und dürfte auch in Zukunft nicht auf den Markt kommen. Seit beinahe 30 Jahren treibt das Unternehmen aus Huttwil die Entwicklung von Elektrorädern voran, und in den letzten Jahren hat sich die Modellpalette deutlich diversifiziert. Die legendäre Optik früherer Jahre – ein klarlackierter Alu-Rahmen mit runden Formen und dem harmonischen Panasonic-Mittelmotor – ist klaren Linien und frischen Farben gewichen, wobei Flyer der ursprünglichen Technik immer noch mit einem Touren-Modell die Treue hält.
Die Flyer Neuheiten 2024
Flyer Upstreet SL3.10: Sportives Alltags-E-Bike mit Bosch SX
Heute stehen jedoch andere Antriebs- und Modellvarianten im Fokus, und dafür steht das neue Flyer Upstreet SL3.10. Der Gewinner eines Eurobike Awards läutet bei Flyer eine neue Ära ein: Mit dem hochaktuellen Bosch-SX-Motor ist das „urbane Leichtgewicht“ (O-Ton Flyer) ein wirklich sportlich zu nennendes Alltags- und Tourenbike, dessen rund 18 Kilo Gewicht sich leichtfüßig bewegen lassen. Die mit 11-46 Zähnen breit abgestufte Neunfach-Kassette stellt sicher, dass man jederzeit mit den eher hohen Trittfrequenzen pedalieren kann, die dem Bosch-Motor dynamischen Schub entlocken. Dabei muss man auch angesichts von „nur“ 400 Wattstunden im schlanken Unterrohr keine Reichweitenangst haben: Oft genug dürfte das sportliche Bike oberhalb von 25 km/h bewegt werden, so dass der Antrieb keineswegs ständig im Einsatz ist. Sehr interessant ist der Auto-Fahrmodus, der die Unterstützung an die jeweilige Situation anpasst und damit zusätzlich Strom sparen sollte.
Flyer setzt auf leichte Laufräder der Landsleute von DT Swiss, besohlt mit einem schnellen Gravel-Reifen, dessen 47 mm Breite für angenehmen Komfort sorgen. Eine Carbon-Starrgabel bringt Lenkpräzision; im Alltag bewähren sich Details wie der Heckträger für Taschen, die langen Schutzbleche sowie ein heller 100-Lux-Strahler. Ein technischer Leckerbissen ist das einteilige Carbon-Cockpit, das Schaltzug und Bremsleitungen in Rahmen und Gabel verschwinden lässt. Damit strahlt das Upstreet eine Eleganz aus, die sich im Stadtverkehr ebenso gut macht wie die Fahreigenschaften des Leichtgewichts.
Flyer Gotour 7.10: Tourenbike mit Sportlerherz
Dass gerade die Schweizer großen Anteil an der Verbreitung des E-Bikes hatten, ist kein Wunder: Das bergige Terrain des Alpenlandes kommt der Fahrrad-Mobilität nicht unbedingt entgegen, und so dachte man dort schon früh über Alternativen nach. Das Gotour ist von daher ein typisches Flyer: Als komfortables Tourenbike mit Federgabel und -sattelstütze ist es ebenso für den Einsatz in der Stadt wie für Ausfahrten im Umland gut geeignet. Und dabei kann es gerne steil bergauf gehen, denn Flyer spezifiziert mit dem Performance CX den stärksten Bosch-Motor und gibt einen 750-Wattstunden-Akku hinzu, der für viele Kilo- und Höhenmeter gut ist.
Die sportliche Zehngang-Kettenschaltung erlaubt Gangwechsel auch unter Last; ihre etwas engere Abstufung passt gut zur Nutzung im Stadtverkehr und auf Touren. Auch eine Modellvariante mit Nabenschaltung und Riemenantrieb ist verfügbar. Wer mit Gepäck fahren will, findet dafür einen elegant montierten Heckträger vor, der satte 27 Kilo tragen kann. Bei kurzen Stopps bewährt sich das Rahmenschloss, das schnell verriegelt ist und für hohen Diebstahlschutz sorgt, wenn das Rad nicht für längere Zeit geparkt wird. Dem Premium-Anspruch seines Herstellers wird das Gotour auch mit der superhellen Frontleuchte gerecht.
Typisch für das Smart System von Bosch sind zahlreiche Konnektivitäts-Funktionen vom Diebstahlschutz per „E-Bike Lock“ bis hin zur Navigation und der individuellen Abstimmung der Unterstützungsmodi. Und so bietet das in drei Rahmenformen verfügbare Tourenrad wirklich alles, was anspruchsvolle Rad-Enthusiasten für ihre Fahrten im Alltag und in der Freizeit benötigen.
Goroc TR:X 8.63: Abenteuer garantiert!
Wo die Menschen inmitten einer wilden Bergwelt leben, ist das Interesse an Outdoor-Aktivitäten groß – und dazu gehört heute auch das Mountainbiking, ob abfahrtsorientiert oder auf lange, schwere Kletterpartien ausgerichtet. Nicht alle wollen sich jedoch für diese Einsatzbereiche sowie für die Alltagsnutzung jeweils ein spezialisiertes (E-) Bike leisten – und deshalb stehen Allrounder wie das Flyer Goroc hoch im Kurs.
Mit dieser Modellserie gehörte Flyer zu den Vorreitern des Marktsegments, das allgemein „E-SUV“ genannt wird – E-Trekkingbikes, die mit Stollenreifen, mehr Federweg und starker Motorunterstützung noch einmal stärker in Richtung Mountainbike gehen. Die Schweizer setzen mit dem Goroc TR:X 8.63 noch einen drauf, denn das neue Modell – bereits mit einem Design & Innovation Award ausgezeichnet – ist mit dem derzeit modernsten Antriebssystem ausgestattet, der Pinion MGU. Die Kombination aus 85 Nm starkem Mittelmotor und Zwölfgang-Tretlagergetriebe hat viele Vorteile, darunter bis zu vierfache Unterstützungsleistung, viel Reichweite dank 700-Wh-Akku sowie ein Übersetzungsumfang von 600 %. Und jenseits der Leistungsdaten überzeugen Faktoren wie die extreme Wartungsarmut, elektronische Schaltfunktionen sowie smarte Optionen wie die persönliche Anpassung der Unterstützungsstufen, Navigation und Diebstahlschutz.
Auch die Funktion der Hinterbaufederung profitiert vom Tretlagergetriebe. 130 mm Federweg vorne wie hinten bieten einerseits große Reserven auf schwerem Terrain und stellen andererseits gute Fahrbarkeit auf glattem Untergrund sicher. Schließlich soll das Goroc auch als Alltagsrad funktionieren. Für diesen Bereich stehen Anbauteile wie der minimalistische Heckträger für Seitentaschen, eine Lichtanlage mit 100-Lux-Strahler samt Tagfahrlicht sowie natürlich ein Parkständer bereit. Die absenkbare Sattelstütze erfüllt im Stadtverkehr wie im Gelände eine wichtige Funktion: Sie erleichtert das Auf- und Absteigen und erlaubt bei Abfahrten im Gelände die Absenkung des Fahrerschwerpunkts sowie mehr Bewegungsfreiheit auf dem Bike. Und damit steht dieses Bauteil sinnbildlich für die große Vielseitigkeit des Flyer Goroc – von der täglichen Pendelstrecke bis zum Offroad-Abenteuer.
Uproc SL:X: Superleichte Trail-Sensation
Mittlerweile hat sich Flyer zu einem geachteten Anbieter von E-Mountainbikes entwickelt, und mit dem brandneuen, erste Anfang Mai vorgestellten Uproc SL:X dürfte der Hersteller sein Renommee noch einmal deutlich steigern. Mit dem neuen Modell steigt Flyer ins Segment der Light-Assist-Bikes ein – jene noch junge Gattung, die dank geringen Gewichts das spielerische Handling unmotorisierter Bikes mit gezielt eingesetzter Antriebsunterstützung vereint.
Der ebenfalls noch recht junge Bosch-SX-Motor ist da eine sehr gute Wahl: 900 Gramm leichter als der starke Bosch CX, ist er mit 55 Nm Drehmoment zwar auf dem Papier deutlich schwächer. Allerdings baut er gerade mit hoher Trittfrequenz dynamischen Schub auf und bietet damit gerade sportlichen Bikern, die selbst für Vortrieb sorgen wollen, ein natürliches Fahrgefühl. Mit 400-Wh-Akku nebst optionalem 250-Wh-Zusatzspeicher ist der SX-Antrieb dabei sehr reichweitenstark – und nicht zuletzt deshalb, weil das Uproc auch komplett aus eigener Kraft bewegt werden kann.
Das neue Modell basiert auf einem leichten Carbonrahmen, zu dessen Besonderheiten eine Hinterbauschwinge mit Flexzonen statt Lagern gehört. Mit 130 mm Federweg vorne und hinten ist das Fahrwerk ebenso auf schnelle CrossCountry-Tourne wie auf abfahrtsorientiertes Terrain zugeschnitten; das UDH-Ausfallende mit entsprechendem Schaltwerk sorgt in schwerem Gelände für große Robustheit.
Mehr Informationen zum neuen Uproc gibt es in unserem umfangreichen Test, den wir beim Bike-Festival in Riva durchgeführt haben – bereits jetzt steht fest, dass Flyer mit diesem Rad ein neues Kapitel in seiner Geschichte aufschlägt.