Test / Pro E-Control Lock On: Pro bewirbt seinen E-Control Lock On gezielt für E-Mountainbikes. Im Test zeigt sich: Der dicke, ergonomische Griff punktet vor allem mit überragender Dämpfung und viel Grip, auch bei Nässe. Doch ist er wirklich nur was für E-Biker und wie schlägt er sich bei Verarbeitung und Handling im Detail? Wir haben ihn für euch auf dem Trail in die Mangel genommen.
Abmessungen und Form
Eines wird sofort klar, wenn man den Pro E-Control Lock On in die Hand nimmt: Dieser Griff ist ein echtes Kaliber. Mit einem stattlichen Durchmesser von bis zu 36 Millimetern gehört er zu den dicksten Modellen in unserem Testfeld. Das schlägt sich auch im Gewicht nieder, das mit 134 Gramm für das Paar im oberen Mittelfeld liegt. Die Form ist subtil ergonomisch gestaltet – vergiss klobige Flügel wie bei einem Trekking-Griff. Stattdessen schmiegt sich eine leichte Wölbung an den Handballen an, was allerdings bei der Montage etwas Aufmerksamkeit erfordert, um den perfekten Winkel zu finden. Die Dual-Compound-Gummimischung fühlt sich wertig an. Etwas günstiger wirkt der Lock-Ring, der zwar aus Metall ist, die Schraube ist aber sehr schwergängig. Einmal festgezogen, hielt der Griff im Test aber tadellos. Schön: Die Außenseite des Griffs besteht aus robustem Kunststoff. Wenn du dein Bike also öfter mal an eine Wand lehnst oder auf die Seite legst, musst du dir hier keine Gedanken machen.
Auf dem Trail: Der Pro E-Control Lock On Griff
Genug der Theorie, ab auf den Trail! Hier spielt der Pro E-Control Lock On seine Stärken voll aus. Die leicht ergonomische Form funktionierte für unsere Tester mit größeren Händen exzellent und bot eine sehr bequeme Auflagefläche. Das eigentliche Highlight ist aber die Lamellenstruktur. Die Lamellen sind schräg angeordnet, was einen entscheidenden Vorteil bringt: Egal ob mit oder ohne Handschuhe, selbst bei schlammigen Bedingungen oder Regen krallen sich die Finger förmlich fest. Abrutschen ist hier quasi unmöglich.
Diese weiche Lamellenkonstruktion sorgt für eine Dämpfung, die ihresgleichen sucht. Vibrationen und kleine Schläge werden extrem gut weggefiltert, was besonders auf langen, ruppigen Abfahrten die Hände schont. Diese Extraportion Komfort hat aber ihren Preis: Das Griffgefühl ist spürbar indirekter und eine Spur „schwammiger“ als bei dünneren, härteren Griffen. Man opfert also ein Quäntchen Präzision für ein Maximum an Komfort. Die E-MTB-Spezialisierung ist übrigens reines Marketing-Gerede – dieser Griff macht an jedem Mountainbike eine gute Figur, an dem Komfort großgeschrieben wird.



