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RennräderTests

Rennräder: Test: Merida Silex 700 – Komfortabler Langstreckentourer

18. Oktober 2018 by Florian Nowak

Test: Das Merida Silex 700 ist ein echter Gravel-Exot. Während die meisten anderen Hersteller die Ausrichtung eher in Richtung Race drehen, kommt das Silex mit einem Rahmen, der nicht nur optisch an Mountainbikes erinnert. Ein interessantes Gesamtkonzept – ob es sich in der Praxis bewährt?

Merida Silex 700: Die Fakten

Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 700c
Reifenfreiheit: 42mm (700c) / 2,25″ (650b)
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Ja / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben und unten, Sitzrohr

Gewicht Laufräder v/h (mit Reifen, Kassette und Bremsscheiben): 1.460g / 1.930g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M):
 9,6kg
Preis: 2.199 Euro



Beim Silex verschwimmen die Grenzen zwischen Rennrad und Gelände-Bike. Nicht umsonst fallen erst einmal die 35 mm schmalen Semislicks auf – gut rollende Faltreifen, die mit ihren dezenten Schulterstollen nicht unbedingt erste Wahl für Holperstrecken und rutschige Pisten sind.

Geometrie Merida Silex 700

XSSMLXL
Sitzrohr (in mm)440470500530560
Oberrohr horizontal (in mm)548553579600620
Steuerrohr (in mm)160180200220240
Kettenstrebe (in mm)430430430430430
Radstand (in mm)10271034106010821103
Lenkwinkel (in °)7171717171
Sitzwinkel (in °)7474747474
Reach (in mm)380380400415430
Stack (in mm)587606625644663


Rahmen Silex Lite
Federgabel Full Carbon Tapered
Laufräder Fulcrum Racing 700 DB
Reifen Maxxis Gravel 35mm
Schaltwerk Shimano Ultegra
Schalthebel Shimano Ultegra
Kurbel Shimano Ultegra
Umwerfer Shimano Ultegra
Bremse Shimano Ultegra Disc
Sattelstütze Merida Carbon Expert 30.9
Sattel Prologo Scratch
Vorbau Merida Expert
Lenker Merida Expert

Doch Moment – erst einmal fällt natürlich die extreme Sitzgeometrie ins Auge. Mehr Steuerrohrlänge ist nicht vorstellbar; bereits bei der mittleren der fünf Rahmengrößen misst das Rohr ganze 200 mm. Damit sitzt man sehr, sehr aufrecht, zumal, wenn wie am Testrad noch Spacer und ein kurzer Vorbau montiert sind. Wem das gefällt? Menschen, die einen guten Überblick im Verkehr wünschen, den Kopf nicht in den Nacken legen wollen und eine gepflegte Unterlenkerhaltung lieben – denn die lässt sich am Silex sehr entspannt einnehmen, zumal ein leicht abgewinkelter Kompakt-Lenker zum Einsatz kommt.

Damit ist das Alu-Rad mit den fließenden Formen und Steckachsen vorne wie hinten durchaus langstreckentauglich, und auch die Details stimmen: Merida platziert zahlreiche Gewindeeinsätze und gönnt dem Rad darüber hinaus eine hochwertige Ausstattung. Eine komplette Shimano Ultegra mit Hydraulikbremsen ist in dieser Preisklasse nicht unbedingt üblich. Die 11-34er Kassette sorgt mit einer 1:1-Übersetzung für ausreichende Reserven am Berg. Wer sein Silex für ernsthaftes „Graveln“ nutzen will, könnte sich höchstens am Reifendurchlauf stoßen: Der ist gerade hinten nicht übermäßig groß; für Reifen oberhalb von 42 mm könnte es eng werden. Dennoch kann das Rad gefallen, auch wenn es optisch erst einmal ungewohnt herüberkommt.



Merida Silex 700

Die Ausstattung mit kompletter Ultegra-Gruppe ist hochwertig.
Der Bremssattel sitzt schön versteckt im Inneren des hinteren Rahmendreiecks.
Die Reifenfreiheit mit 700c Reifen ist nicht allzu üppig, dafür passen auch 650b Reifen bis 2,25″ durch den Hinterbau.
Das extreme Sloping erinnert an MTB-Rahmen, verringert aber den Durchstieg erheblich.

Merida Silex 700 – Let’s Gravel

Das Merida Silex 700 unterscheidet sich schon auf den ersten Blick recht stark von unserem restlichen Testfeld. Durch das stark geslopte Oberrohr, welches von der Sattelstütze bis zum Steuersatz in ordentlichem Winkel ansteigt, soll der Komfort sowohl auf lange Fahrten als auch auf unruhigem Untergrund verbessert werden. Dieses Konzept geht zunächst auch auf – einziges Problem: Das Bike kommt durch die sehr aufrechte Sitzposition eher gemächlich in Tritt und lässt sich nicht nur recht schwer Beschleunigen, sondern weist auch nicht die besten Rolleigenschaften auf, was nicht zuletzt daran liegt, dass einfach recht viel Kraft verpufft. Schade, denn mit 9,6kg ist das Rad eines der leichteren Alu-Bikes im Test und auch die Laufräder sind nicht übermäßig schwer.



Geht es aber über holprige Strecken stimmt der Komfort des Merida Silex 700. Dennoch wurde auch hier nicht ganz zu Ende gedacht und ein Reifen aufgezogen, der zwar zum Graveln ausreichend ist, aber eher eine Mischung aus Straßen und Offroad/Trekking Reifen darstellt. Wird es also auch mal ein bisschen matschig auf dem Forstweg oder im Wald wird man recht schnell den Grip verlieren. Leider ist das Einsatzgebiet des Merida Silex dadurch recht eingeschränkt. Würde man dem Silex ein paar gröbere 650b Reifen, die bis 2,25″ Breite ins Bike passen, spendieren, würde es dagegen ein veritabler Offroad-Racer werden.

Ein kleines Highlight an diesem Gravelracer stellt die Shimano Ultegra Gruppe dar, die durch ihre zwei Kettenblätter für diese Bereiche eine schon fast riesige Bandbreite bei einer erstklassigen Schaltperformance bietet. Weitere Pluspunkte gibt es für die Möglichkeit sowohl Schutzbleche, als auch Gepäck anzubringen, was den Einsatz für eine Gravel/Bikepacking-Tour ermöglicht.



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Fazit: Merida Silex 700

Pro

  • Guter Komfort
  • Shimano Ultegra

Contra

  • Sehr träge
  • Eingeschränktes Einsatzgebiet

Fakten

RahmenmaterialAluminium
BremseScheibenbremse Hydraulisch
Gewicht9,6kg
Preis2.199 Euro
Web www.merida-bikes.com
EnduranceRace
 

Gesamtwertung

71%

Preis-/Leistung

70%
Das Merida Silex 700 im Velomotion Fahrradmarkt
Das Merida Silex 700 bietet dank seinem stark geslopten Oberrohr einen guten Komfort. Allerdings leiden Beschleunigung und Rolleigenschaft unter der Geometrie, welche in erster Linie für Tourenfahrer geeignet sein dürfte. Bei der Ausstattung weiß das Silex mit der Shimano Ultegra Gruppe auf der einen Seite zu überzeugen, auf der anderen Seite ist der Reifen für den vielseitigen Graveleinsatz nicht unbedingt geeignet. Hier sollte man sich eher im leichteren Gelände bewegen oder potentere Pneus aufziehen.
Stichworte:CrossCrosserCXCyclocross NewsGravelbikegravelbikesblMeridaNews

Über Florian Nowak

Florian Nowak ist Radprofi auf EuropeTour Ebene und war schon bei vielen internationalen Rennen am Start. Bei der deutschen Meisterschaft 2017 war er bester nicht WorldTour Profi auf Platz 7 und konnte sich somit für die Tour de L'Avenir und die Weltmeisterschaften empfehlen. Er fühlt sich aber nicht nur auf dem Rennrad wohl, immer wieder zieht es ihn auch ins Gelände. Neben dem Sport arbeitet er an seinem zweiten Standbein und hat sein BWL Studium an der LMU München abgeschlossen.

Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

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