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MountainbikesTests

Mountainbikes: Test: Giant Trance Advanced Pro 29 – Potente Spaßmaschine

27. Mai 2019 by Michael Faiß

Giant Trance Advanced Pro 29

Test: Das Giant Trance Advanced Pro 29 überraschte im Test trotz wenig Federweg mit toller Performance auf dem Trail. Angesichts der guten Ausstattung ist das Rad für unter 5.000 Euro auch preislich äußerst attraktiv.

Giant Trance Advanced Pro 29: Rahmen und Geometrie

Das Giant Trance gehört – neben dem Stumpy und den Genius von Scott – zu den dienstältesten Trail-Allroundern dort draußen, die es auch im Jahr 2019 noch immer zu kaufen gibt. Wenngleich das aktuelle Trance mit den Modellen von einst nicht mehr allzu viel gemein hat, sind zwei Grundzutaten auch 15 Jahre später noch gleich: Die universelle Ausrichtung für alles, was Wald, Berge und Flachland so hergeben und der Maestro Hinterbau. Das Giant Trance Advanced Pro 29 kommt in der Saison 2019 mit 115mm Federweg am Heck, denen 130mm vorn entgegengesetzt werden. Auf den ersten Blick recht wenig für einen Allrounder, doch – so viel vorweg – das Trance zeigt, dass es nicht auf die Menge des Federwegs, sondern auf dessen Qualität ankommt.



Damals wie heute: Der Maestro Hinterbau holt das beste aus dem Federweg heraus.
Die Züge verlaufen intern und werden am Eingang fest geklemmt. Klappern: Fehlanzeige!
Das Farbschema ist simpel, doch die neongrüne Lackierung zieht Blicke magisch an.

Das Trance kommt in dieser Saison sowohl mit Alu, wie mit Carbonrahmen und macht Freunde von 29ern ebenso glücklich wie die Anhänger von 650b. Neu hinzugekommen ist zudem mit den Trance Jr. ein kleines Modell speziell für Jugendliche. Im Test hatten wir mit dem Trance Advanced Pro 29 die Top-Variante der 29er, selbstverständlich mit Rahmen aus Carbon und einer hochwertigen, durchdachten Ausstattung, bei der jedoch mehr Wert auf Praktikabilität denn auf „Bling Bling“ gelegt wurde – so erklärt sich auch der verhältnismäßig günstige Preis: 4.799 Euro sind für ein MTB-Topmodell mit Carbonrahmen in diesen Tagen fast schon ein Schnäppchen.



Der Maestro Hinterbau von Giant steht wie ein Fels in der Brandung der schnelllebigen MTB-Welt und ist natürlich auch am neuen Trance wieder mit von der Partie. Kein Wunder: Die Eigeninterpretation des VPP-Systems hat sich bewährt und funktioniert schlicht sehr gut. Schon seit mehreren Saison setzt Giant zudem auf Dämpfer mit Trunnion Mount, die trotz kompakter Maße viel Hub unterbringen. Der Vorteil für den Fahrer: Dank niedrigem Übersetzungsverhältnis kann der Hinterbau fein abgestimmt werden und auch schwere Fahrer bleiben weit vom Maximaldruck entfernt.

Beim Maestro Hinterbau handelt es sich um eine modifizierte Variante des sogenannten VPP-Systems (Virtual Pivot Point), Giant selbst spricht von einem FPP (Floating Pivot Point). Einfach ausgedrückt: Der schwimmend gelagerte Dämpfer erzeugt im Zusammenspiel mit den vier Umlenkpunkten einen schwebenden Drehpunkt schräg oberhalb hinter dem Tretlager. Dies hat den entscheidenden Vorteil, dass das Rad durch den „in der Leere“ schwebenden Drehpunkt beim Antritt ein natürliches Gegengewicht bildet und Hinterbauwippen so fast komplett unterdrückt.



Ein weiterer großer Vorteil von Maestro ist die sehr gute Hinterbauperformance während eines Bremsvorgangs. Viele andere Kinematiken kämpfen mit dem Problem, dass der Hinterbau während eines Bremsvorgangs verhärtet. Da die einzelnen Elemente beim VPP jedoch voneinander „entkoppelt“ sind, arbeitet der Hinterbau immer gleich, egal ob bei freier Fahrt oder während einer Vollbremsung.



Bei der Geometrie des 2019er Trance zeigt Giant Feingefühl für derzeitige Markttrends, ohne jedoch das zu vergessen, was das Rad in der Vergangenheit so beliebt gemacht hat. Zwar fällt auch beim Trail-Evergreen der Hauptrahmen mittlerweile recht lang aus, kurze Kettenstreben und der gemäßigt flache Lenkwinkel halten den Radstand jedoch erfreulich gering, um dem Rad seine Wendigkeit nicht zu nehmen.

Geometrie Giant Trance Advanced 29

SMLXL
Sitzrohr (in mm)380431482507
Oberrohr horizontal (in mm)592612632652
Steuerrohr (in mm)95110110120
Kettenstrebe (in mm)435435435435
Radstand (in mm)1154117611971218
Lenkwinkel (in °)66.566.566.566.5
Sitzwinkel (in °)74.574.574.574.5
Reach (in mm)426442462480
Stack (in mm)599613613622

Giant Trance Advanced Pro 29: Ausstattung

Der DPX2 Dämpfer am Heck bietet dank Piggyback auch während längerer Abfahrten konstant gute Performance.
Die 34er Fox an der Front mag zwar nicht ganz so steif sein wie die 36er Variante, trägt jedoch zum geringen Gewicht bei.


Lass denn Adler fliegen: Der Eagle Antrieb von Sram macht einen gewohnt guten Job.

Wie bereits angesprochen kostet das Giant Trance Advanced Pro 29 wie wir es getestet haben 4.799 Euro. Das ist einerseits eine Menge Geld für ein Fahrrad, doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass der Fahrradriese aus Taiwan hier ein überaus attraktives Gesamtpaket schnüren konnte. Das Fox Fahrwerk bestehend aus der 34er Gabel vorn und dem DPX2 Dämpfer im Heck kommt als Performance Variante – gegenüber der Factory-Ausführung muss man zwar mit der etwas einfacheren Grip-Dämpfung auskommen, die jedoch für die allermeisten Einsatzgebiete und Fahrer vollkommen ausreicht – weiterer Vorteil: Durch die etwas eingeschränkten Einstellmöglichkeiten bei Druck- und Zugstufe ist das passende Setup auch für Einsteiger schnell zu finden. Dass man vorn auf die etwas leichtere 34er Gabel setzt und nicht auf die 36er wie einige andere Bikes im Testfeld ist angesichts des Federwegs von 130mm nur logisch und die etwas geringere Steifigkeit dürfte nur wenigen wirklich auffallen.

Rahmen Trance Advanced Pro Carbon
Federgabel Fox Float 34 Performance
Dämpfer Fox DPX2 Performance
Laufräder Giant TRX 1 Carbon
Reifen VR Maxxis Minion DHF
Reifen HR Maxxis Minion DHR II
Schaltwerk Sram GX Eagle
Schalthebel Sram GX Eagle
Kurbel Truvativ Descendant 6k Eagle
Umwerfer Ohne
Bremse Sram Guide T
Bremsscheiben Sram Centerline 180mm
Sattelstütze Giant Conntact Switch S
Sattel Giant Conctact SL Neutral
Vorbau Giant Conctact SL
Lenker Giant Contact SL Riser 780mm


Mit dem Sram GX Eagle Antrieb wechselt am Trance der derzeit vielleicht beliebteste Antrieb im MTB-Sektor die Gänge. 500% Bandbreite, zuverlässige Performance, attraktiver Preis – hier gibt’s wirklich nur wenig auszusetzen. Leichtbaufans würden sich vielleicht das eine oder andere Gramm weniger wünschen; andererseits: Mit 12,5kg ist das Giant eines der leichtesten Räder in unserem Testfeld.

Die Kombination aus den Maxxis Reifen und Giant Carbonfelgen ist ab Werk Tubless-Ready. Sehr schön!
Der Laufradsatz ist bezüglich Gewicht und technischen Daten in dieser Preisklasse ein großes Highlight.
Die Guide T Bremse reißt zwar keine sprichwörtlichen Bäume aus, liefert aber eine ausreichend gute Performance ab.


Bei Cockpit, Laufrädern und Sattel und Stütze kommen hauseigene Teile von Giant zum Einsatz. Das ist jedoch keinesfalls als Kritik zu verstehen, denn die Anbauteile sind von hervorragender Qualität und müssen sich keinesfalls vor der Konkurrenz verstecken. Die Contact Switch Variostütze hat inzwischen auch einen ergonomisch gelungenen Hebel bekommen und liefert damit eine tolle Performance ab. Die Laufräder sind mit 26mm breiten Carbonfelgen ausgestattet, sind leicht und boten uns keinerlei Grund zur Kritik. Selbiges gilt für die überraschend potent ausfallenden Reifen: Die Maxxis Kombination aus DHF an der Front und DHRII am Heck würde so auch gut an ein Enduro passen. So muss man zwar ein paar Abstriche beim Rollwiderstand machen, dafür kann man es damit auch auf dem Trail so richtig krachen lassen.

Giant Trance Advanced Pro 29: Auf dem Trail

Mit 115mm Federweg am Heck erwartet man vielleicht bergauf Marathon-Fully Feeling. Leider dürften solch hohe Erwartungen an das Uphill-Verhalten des Trance etwas enttäuscht werden. Trotzdem ist das Trance einer der schnellen Kletterer im Testfeld. Das liegt an dem recht niedrigen Gewicht und der guten Geometrie. Das Vorderrad bleibt am Boden, man kann sich aufs Pedalieren konzentrieren. Ein 30er Kettenblatt mit 12-Gang Eagle Kasette bietet auf alle Fälle ausreichend Bandbreite. Dass der Hinterbau auch im blockierten Modus bzw. Uphill Modus noch immer etwas wippt fällt nicht so sehr ins Gewicht.



Auch in der Abfahrt wird klar, dass eine Kategorisierung nach Federweg beim Trance wenig Sinn macht. Für den knappen Hub am Heck kann man das Gas ordentlich stehen lassen. Nicht nur weil der Hinterbau sehr schluckfreudig geraten ist, sondern auch die Geometrie ermutigt den Piloten. Kurze Kettenstreben, eine eher lange Front, ein nicht zu steiler Lenkwinkel, das sind alles Zutaten für ein gelungenes Rezept. Das Fahrwerk gefällt uns, wie erwähnt, natürlich hat die Fox 34 an der Front weniger Reserven als sie eine 36 hätte, aber insgesamt bekommt man eine richtig gute Performance für den knappen Federweg. Nur die Bremse könnte ein wenig mehr Power haben und vor allem etwas mehr Reserven. Mehrere Tester wollen unabhängig voneinander Fading festgestellt haben. Da freut man sich besonders, dass die Maxxis Minion so guten Grip haben, da kann man auch mal etwas zu schnell in die Kurve ohne gleich in Panik zu geraten. Die ausgewogene Geometrie und das Schluckvermögen des Fahrwerks haben uns überrascht und sehr gut gefallen. Wir haben im Trance Advanced Pro 29 unser „grünes Wunder“ erlebt.

Die Ausstattung steht etwas hinter anderen Bikes im Testfeld zurück. Allerdings ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut, denn für den Preis einiger Mitbewerber kann man sich zwei Trance zulegen. Nicht nur gemessen am Preis sind wir mit den verbauten Parts zufrieden. Alles tut was es soll, alles ist in sich schlüssig. Die Teile der Hausmarke, z.B. Sattel, Teleskopstütze, Griffe und Laufräder funktionieren gut, sehen gut aus und überzeugen uns seit Jahren immer wieder. Die Sram Eagle Gruppe gefällt uns ebenfalls, genau wie die Reifen. Für Enduristi wäre eine massivere Gabel eine gute Sache, aber zu einem tollen Allrounder passt die 34 gut. Vielleicht könnte eine Upgrade oder eine Änderung beim Federbein die Performance bergauf und in der ebene noch verbessern. Für die Bremse wünschen wir uns zumindest große Scheiben.



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Fazit: Giant Trance Advanced Pro 29

Pro

  • Wendig und agil
  • Potenter Hinterbau
  • Harmonische Ausstattung
  • Günstig für das Gebotene

Contra

  • Hinterbau wippt
  • Bremse für das potente Rad unterdimensioniert.

Fakten

RahmenmaterialCarbon
Laufradgröße29 Zoll
Federweg130 / 115mm
Gewicht12,5kg
Preis4.799 Euro
Web www.giant-bicycles.com
DownhillUphill
 
LaufruhigAgil
 

Gesamtwertung

80%

Preis-/Leistung

92%
Das Giant Trance Advanced Pro 29 im Velomotion Fahrradmarkt
Das Giant Trance Advaned Pro 29 war eine der großen Überraschungen im Test. Mit 'nur' 115mm hatten wir keinen derartig potenten Hinterbau erwartet, wurden aber eines Besseren belehrt. Leider neigt das Rad im Uphill zum Wippen, das auch mit zugeschalteter Plattform nicht ganz zu eliminieren ist. Auf dem Trail zeigt es sich agil, wendig und macht eine Menge Freude. Die Ausstattung ist angesichts des relativ günstigen Preises erstklassig.
Stichworte:bb29amEnduroGiantMountainbikeMTBTrailbike

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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