Radsport: Vor Beginn des Giro d’Italia haben wir gefragt: „Nico Denz, welche Etappe hätten sie denn gerne?“ Unter anderem haben wir dem Deutschen für einen Ausreißversuch die 18. Etappe vorgeschlagen – und genau diese hat er sich heute ausgesucht. Doch leider sollte es für Nico Denz (AG2R La Mondiale) nicht ganz reichen. In einem wahren Herzschlagfinale sicherte sich sein Mitstreiter Damiano Cima (Nippo – Vini Fantini – Faizanè) den Tagessieg. Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) sprintete aus dem Hauptfeld heraus noch auf Rang zwei und gewann damit die Punktewertung.
Nico Denz in der Ausreißergruppe
Flachetappe beim Giro d’Italia: In der zweiten Hälfte der Rundfahrt hat das Seltenheitswert. Logisch, dass die Sprinter sich diese Chance nicht entgehen lassen wollten. Bis zum Zielort mussten die Profis jedoch 222,0 Kilometer von Valdaora nach Santa Maria di Sala zurücklegen. Außerdem galt es im strömenden Regen zunächst die Ausreißer einzuholen. Um Nico Denz (AG2R La Mondiale), Damiano Cima (Nippo – Vini Fantini – Faizanè) und Mirco Maestri (Bardiani – CSF) kümmerten sich vor allem die Mannschaften Bora – hansgrohe und Israel Cycling Academy. Kein Wunder, denn Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) lag nach dem ersten Zwischensprint in der Punktewertung 14 Punkte hinter Arnaud Démare (Groupama – FDJ). Der Deutsche Meister brauchte also unbedingt einen Sieg im Massensprint. Auch der Italiener Davide Cimolai (Israel Cycling Academy) schien sich gut zu fühlen. Schließlich führte die heutige Etappe auch durch seine Heimatregion.
Damiano Cima & Pascal Ackermann feiern
Trotz der Mithilfe von weiteren Teams, gelang es dem Hauptfeld nur sehr langsam, den Vorsprung des Ausreißertrios zu verringern. 30 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung noch über vier Minuten. Es begann eine lange und spannende Verfolgungsjagd, die immer intensiver wurde. Kurz vor dem Ziel versuchte Nico Denz seinen Kollegen davonzufahren. Doch obwohl er sichtlich der Stärkste war, gelang ihm dies nicht. Es kam schließlich zum Sprint, den der Deutsche begann, jedoch nicht gewinnen konnte. Der erschöpft wirkende Damiano Cima zog noch an ihm vorbei. Gleichzeitig kam von hinten das Hauptfeld angerast, so dass Pascal Ackermann noch Rang zwei einfuhr – und die Punktewertung gewann. Arnaud Démare kam nämlich nicht über einen achten Rang hinaus.
Victoria para la escapada!! Victoria de CIMA!!! #giro #giro102 pic.twitter.com/aNlUpXoVzu
— Dany Pro Cycling (@DanyProCycling) 30. Mai 2019