Der Italiener Diego Ulissi hat seinem Team Lampre-Merida auf der fünften Etappe des Giro d’Italia den ersten Tagessieg beschert. Rang zwei belegte Cadel Evans (BMC) vor Julien Arredondo (Trek).
Von Taranto galt es dabei mehr als 200 Kilometer bis zum Zielanstieg in Viggiano zurückzulegen. erneut zeigte sich dabei der Regen als Begleiter der Fahrer. Unbeeindruckt davon zeigte sich eine Ausreißergruppe, in der mit Björn Thurau (Europcar) und Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) auch zwei Deutsche vertreten waren.
Die Gruppe arbeitete zunächst gut zusammen. Allerdings hielt das Feld, angeführt von Orica-GreenEdge um den Gesamtführenden Michael Matthews die Gruppe an der kurzen Leine. Der Vorsprung wuchs kaum mehr als vier Minuten.
Auf den den letzten dreißig Kilometern schmolz der Vorsprung zusehends. Als Aktivposten in der Spitze bewies sich dabei der 25-jährige Thurau. Mehrmals führte er eine Teilung der Gruppe herbei und wurde schließlich als letzter verbliebener Ausreißer erst wenige Kilometer vor dem Ziel gestellt.
Auf der Abfahrt zum Zielanstieg, den es zweimal zu bewältigen galt, führte der nasse Fahrbahnbelag zu mehreren Stürzen. Umso mehr verwunderte daher der Vorstoß Giorgio Brambillas (Omega Pharma-QuickStep), der etwa eine halbe Minute Vorsprung mit in den Anstieg nahm. Dort setzte ihm jedoch Dani Moreno (Katusha) nach. In seinem Schlepptau befand sich neben seinem Kapitän Joaquin Rodriguez auch Arredondo. Jedoch hatten beide nicht die Beine, die Ulissi und Evans bewiesen. Beide traten spät an, mit dem deutlich besseren Ende für den Italiener.
Matthews fuhr ebenfalls ein beherztes Rennen und kam als Sechster ins Ziel. Dieser Platz genügte ihm, um die Maglia Rosa zu verteidigen.