Radsport: Marc Hirschi (Sunweb) hat im August gezeigt, dass er zu einem Top-Fahrer gereift ist. Bei der Deutschland Tour hat er uns im Velomotion-Interview verraten, wer sein großes Vorbild ist und warum er schon bei den Profis vorn mitfahren kann.
Marc, du warst in deiner Jugend schon sehr erfolgreich. Jetzt fährst du bei den Profis vorn mit. Worin liegt der größte Unterschied?
Marc Hirschi: „Vor allem in der Distanz. Bei den Profis werden viel längere Etappen gefahren. Außerdem ist alles deutlich teamorientierter. Du brauchst insgesamt viel mehr Grundausdauer, weil du einfach nach vier oder fünf Stunden noch volle Leistung bringen musst.“
Im August warst du bei der Clasica San Sebastian und bei der Binck Bank Tour sehr stark. Warst du selbst überrascht, dass du so schnell ganz vorn mitfahren kannst?
Marc Hirschi: „Ein bisschen schon. Aber ich fühlte mich eigentlich immer gut. Ich habe viel Zeit in Höhentrainingslagern verbracht. Daher wusste ich, dass die Form gut ist. Aber dass ich ganz vorne mitfahren kann, war zunächst schon überraschend.“
Siehst du dich selbst zukünftig eher als Bergfahrer oder als Puncheur?
Marc Hirschi: „Ich würde mich schon als Puncheur bezeichnen, für die wichtigen Eintagesrennen.“
… oder für die Deutschland Tour?
Marc Hirschi: „Ja, genau.“
Hast du ein Vorbild?
Marc Hirschi: „Ja, Fabian. Ganz klar. Cancellara ist im gleichen Dorf aufgewachsen. Ich war ein großer Fan von ihm.“
Welche Rennen sind nach der Deutschland Tour geplant?
Marc Hirschi: „Ich werde nach Kanada fahren, dann die Weltmeisterschaft und anschließend noch die Eintagesrennen in Italien, mit der Lombardei-Rundfahrt.“
Welche Tipps kannst du Nachwuchstalenten mit auf den Weg geben?
Marc Hirschi: „Es ist natürlich grundsätzlich wichtig, dass sie Spaß daran haben. Hilfreich sind auch gute Freunde, die ebenfalls fahren, damit man eine tolle Gruppe hat. Dann wird man früher oder später auch Erfolg haben.“