Radsport: Eigentlich haben heute alle mit einem Massensprint gerechnet. Doch es sollte ganz anders kommen. So ging es auf dem über 200 Kilometer langen Flachstück auch in der Gesamtwertung zur Sache. Schließlich gewann Philippe Gilbert (Deceuninck – Quick-Step) seine zweite Etappe bei der diesjährigen Vuelta a Espana mit einem Stundenmittel von unglaublichen 50,63 km/h.
Keine Flachetappe wie jede andere
Einen Tag nach dem zweiten und damit letzten Ruhetag der Vuelta a Espana 2019 hätten sich die Fahrer auf der 17. Etappe eigentlich zurückhalten können. Doch der 219,6 Kilometer lange Parcours von Aranda de Duero nach Guadalajara wurde für ein knallhartes Ausscheidungsfahren genutzt. Die längste Etappe der Rundfahrt war ohne eine einzige Bergwertung wie für einen Massensprint gemacht – doch es kam ganz anders. Früh im Rennen konnte sich eine 35-köpfige Ausreißergruppe auf einer Windkante absetzen. Mit dabei war neben einigen Top-Sprintern auch Nairo Quintana (Movistar). So bekam die Gruppe auch eine gewisse Brisanz in Sachen Gesamtwertung. Während Jumbo – Visma dahinter anfangs noch die Nachführarbeit leisten konnte, gingen Leader Primoz Roglic nach und nach die Helfer aus.
Gilbert jubelt erneut, Quintana rückt vor
Mit über fünf Minuten Vorsprung erreichte die zersplitterte Fluchtgruppe den Zielstrich vor dem Hauptfeld. Doch auch das Peloton war als solches nicht mehr wirklich zu erkennen. Nur noch wenige Fahrer blieben übrig. Primoz Roglic (Jumbo – Visma) kam gemeinsam mit Alejandro Valverde (Movistar), Miguel Angel Lopez (Astana) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Zielort an. So konnte sich Nairo Quintana in der Gesamtwertung von Rang sechs auf Platz zwei verbessern. Den Tagessieg ließ sich die erneut starke Mannschaft Deceuninck – Quick-Step nicht nehmen. Nach einer Attacke von Zdenek Stybar versuchte es Sam Bennett (Bora – hansgrohe), doch schließlich Sprintete Philippe Gilbert noch an ihm vor bei und jubelte über seinen zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Vuelta a Espana. Dritter wurde Teamkollege Remi Cavagna.