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Olympische Spiele 2020: Tony Martin verzichtet auf einen Start in Tokio

29. November 2019 by Michael Behringer

Martin Tony Zeitfahren

Radsport: Tony Martin wird nicht um eine weitere Medaille bei Olympischen Spielen kämpfen. Dies gab der 34-jährige Deutsche im MDR bekannt. Während er sich voll auf die Weltmeisterschaften im Einzelzeitfahren fokussieren wird, muss sich der BDR nun Gedanken bezüglich der Nominierung machen.

Tony Martin gewann 2012 in London die Silbermedaille

Dabei sein ist nicht alles. So könnte man die Entscheidung von Tony Martin im Bezug auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio bezeichnen. Denn der 34-jährige Zeitfahrspezialist wird überraschend auf eine Teilnahme verzichten. Nachdem sein Manager Jörg Werner den 44 Kilometer langen Parcours begutachtet und ihn als sehr schwer empfunden hat, legt Tony Martin den Fokus in der kommenden Saison lieber auf die Weltmeisterschaft in der Schweiz. Verständlich, denn das 46 Kilometer lange Profil von Aigle nach Martigny ist maximal als leicht wellig zu bezeichnen. Damit verzichtet er auf die Chance, eine weitere Medaille bei Olympischen Spielen zu gewinnen. 2012 gewann er Silber im Einzelzeitfahren. Vor vier Jahren wurde er Zwölfter.

Tony Martin:
„Mein Plan sieht so aus, dass ich Olympia weglassen werde, um mich 100 Prozent auf die Weltmeisterschaften vorzubereiten, die mir doch mehr entgegenkommen.“



Schenkt der BDR das Einzelzeitfahren in Tokio ab?

Durch die Absage von Tony Martin wird es der BDR sehr schwer haben, im Zeitfahren bei den Olympischen Spielen in Tokio um Medaillen zu kämpfen. Durchaus möglich also, dass man sich bei der Nominierung voll und ganz auf das Straßenrennen konzentrieren wird. Denn: Die beiden nominierten Profis für das Einzelzeitfahren müssen laut Regularien auch dem vierköpfigen Kader für das bergige Straßenrennen angehören. Möglich also, dass der BDR alles auf Emanuel Buchmann und Maximilian Schachmann setzt. Deren beiden Helfer müssten dann keine Top-Zeitfahrer sein.

Schade, aber durchaus sinnvoll das Tony Martin Olympia 2020 saußen lässt. Es macht ja durchaus die Runde, dass die Strecke extremst schwer sei und ihm nicht entgegen kommt. Finde ich gut, dass er dann den Fokus mehr auf die WM legt und dafür andere Sportler nach Tokio können.

— Adrahil #87 🐐 (@Adrahil89) November 28, 2019



Stichworte:NewsOlympiaOlympische SpieleOlympische Spiele 2020TokioTony Martin

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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