Radsport-Filme: Schon von den anonymen Radfahrern gehört, einer Selbsthilfegruppe von Radsüchtigen? In Männer auf Rädern muss sich Felix in psychologische Behandlung begeben, weil er nur noch an Fahrräder denken kann. Die Tragikomödie von 1993 ist zwar in die Jahre gekommen, aber immer noch sehenswert.
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Männer auf Rädern thematisiert humorvoll die Radsucht
Autofahrer als Feindbild, Frauen als Klotz am Bein und Männer, die inmitten ihrer Midlife-Crisis völlig den Verstand verlieren. Der Film Männer auf Rädern ist voll von Klischees und hat einiges zu bieten – nur keine Political Correctness. Regisseur Thomas Carlé ist 1993 ein 65-minütiges Meisterwerk gelungen. Ganz nach dem Motto „Dieser Film ist den Opfern der Leidenschaft gewidmet“ dreht sich alles um einen Mann, der ungebremst der Fahrrad-Sucht verfällt. Dabei muss er sich irgendwann sogar zwischen seiner Frau und seinem Drahtesel entscheiden. Die Tragikomödie gipfelt schließlich darin, dass sich Hauptdarsteller Felix wegen seiner Radsucht in psychische Behandlung begeben muss.
Süddeutsche Zeitung:
„Mit feiner Ironie rekonstruiert dieses Fernsehspiel den Verlauf einer speziellen, legalen Drogen-Karriere, untermauert von Experten-Statements und dokumentarischem Material.“
Frankfurter Sonntagszeitung:
„Hier spielt Carlé ironisch mit dem Genre, erzählt die tragikomische Geschichte des radsüchtigen Felix als Pseudo-Dokumentation mit eingespielten Nonsens-Interviews, Gesprächen in der Selbsthilfegruppe und absurden Reiseberichten.“
Der Film gewann sogar einen Grimme-Preis
Ein besonders unterhaltsamer Bestandteil des Films Männer auf Rädern sind die gestellten Interviews. Dort äußern sich die Beteiligten fast schon erschreckend glaubwürdig zu verschiedensten Themen rund um das Fahrrad. Beeindruckt waren von dieser Inszenierung und Darstellung auch die echten Film-Experten. So wurde Thomas Carlé dafür sogar der Grimme-Preis verliehen.
Grimme-Preis-Jury:
„Welche ein Sujet: die Radfahrleidenschaft von Männern, vorzugsweise in der Mitte des Lebens. Ein bisschen Krise, ein bisschen Langeweile – und dann die Vision, auf den eleganten Stahlrahmen mit den edlen Zutaten aus dem juweliergleichen Bike-Laden der Alltäglichkeit davonzufahren. Was andere zu platten sozio-psychologischen Studien verleitet hätte, hat Carlé zu einem virtuosen Kabinettstückchen verlockt. Mit bewundernswerter Leichtigkeit, mit Ironie (die mehr als nur einen Hauch liebevoller Anteilnahme nicht ganz verdecken kann), mit Witz und Einfallsreichtum erfindet und erzählt er eine individuelle Geschichte der Radler-Sucht, der die Frauen nur entfliehen können.“