Test: Den Alpencross mit dem E-Bike oder Höhenmeter-intensive Tagestouren. Hierzu reicht meist die Ladung der Standard Akkus um die 600 Wh nicht aus. Meist hat man dann nach knapp über 1200 Höhenmeter an den letzten Reserven des Energiespeichers gezehrt, insofern man in den oberen Unterstützungsmodi fährt. Da ist es wichtig zusätzliche Kapazität für das E-Mountainbike parat zu haben.
Wer für sein Rock Mountain Powerplay E-Bike keinen neuen Akku für 999 Euro kaufen möchte, dem ist mit dem Overtimepack günstiger geholfen. Für 680 Euro (UVP) erhält man die zusätzlichen 330 Wh und kann ohne großartigen Montageaufwand längere Touren genießen.
Rocky Mountain Overtimepack: Kompatibilität
Das Overtimepack ist mit den meisten Rocky Mountain Powerplay Modellen kompatibel, hängt aber stark vom Modelljahr und dem verbauten Dämpfer ab. Denn Zusatzakku und Dämpfer stehen sich vor allem bei kleineren Rahmengrößen gerne mal im Weg.
Rocky Mountain Overtimepack: Montage
Das Rocky Mountain Overtime Pack ist so einfach montiert wie ein Flaschenhalter und nutzt dabei sogar die selben Verschraubungen. Die mitgelieferte 50 Gramm leichte Alu Halterung wird einfach an den dafür vorgesehen Schrauben befestigt und darauf mittels 5er Innensechskant des Akkupack geschraubt. Nur noch anschließen und fertig.
Das Overtimepack wird vollautomatisch erkannt und muss nicht separat konfiguriert werden. Auch die Kommunikation mit der App funktioniert einwandfrei und die Gesamtkapazität von integriertem Akku und Overtimepack wird errechnet. Dadurch, dass das System direkt im unteren Rahmendreieck sitzt, bleibt der Schwerpunkt niedrig, was sich positiv auf die Fahreigenschaften auswirkt. Bei manch anderen Herstellern wird der Zusatzakku im Rucksack transportiert, was die Gewichtsverteilung bei Rad und Fahrer eher negativ beeinflusst.
Über den Ladeanschluss am Rocky Mountain Overtimepack kann auch der integrierte Akku geladen werden, sodass das lästiges umstecken entfällt. So kann der Range-Extender ständig am Rad montiert bleiben. Während der Nutzung wird zudem immer erst das Overtimepack entleert und anschließend erst der Hauptakku.
Der Hauptakku kann auch durch das Overtimepack geladen werden. Ist dieser leer und man rastet eben auf einer Hütte, einfach anstecken, etwa 2 Stunden warten und der Hauptakku wurde wieder auf knapp 50% geladen.
Rocky Mountain Overtimepack: Testreichweite
Der bayerische Wald ist bekannt für seine technischen Downhills, ist man mit E-Performance und genügend Akkukapazität ausgestattet, werden aus den Down auch schnell mal Uphills. In unserer Testrunde um den Großen Arber schafften wir mit vollem Hauptakku und vollem Overtimepack 43km und 1870 Höhenmeter bei meist voller Unterstützungsstufe. Denn das technische Gelände verlangt hier einiges ab.
In der Performance ist kein Unterschied zu bemerken. Einziges Manko ist jedoch, dass die Kapazität des Overtimepack nicht in der iWoc Steuerung berücksichtigt wird. Diese zeigt stets den vollen Ladestand an, bis der Hauptakku angegriffen wird.
Rocky Mountain Overtimepack: Technische Daten
- Technologie: Li-Ion
- Kapazität: 330 Wh
- Schnellladerkompatibel: ja / 5A 48V
- 80% Ladung: 1:05 h
- 100% Ladung: 2:10h
- Gewicht Akku: ca. 1950g
- Gewicht Halterung: ca. 50g
- UVP: 680 Euro
Alle Informationen auf der Rocky Mountain Website unter www.bike.com