Doppelglück: Normalerweise bringen Radprofis unglaubliche Leistungen, wenn Sie bei einer Rundfahrt Tag für Tag im Sattel sitzen und bei Wind und Wetter hunderte und tausende von Kilometern zurücklegen. Im Fall von Maarten De Jonge hat sein Schutzengel wahrhaft unglaubliches geleistet. Der Profi hatte nämlich Tickets für beide Unglücksflüge der malaysischen Fluggesellschaft MH17 und MH370. Ersterer wurde vergangene Woche über der Ostukraine von einer Rakete abgeschossen und letzterer gilt offiziell immer noch als verschollen.
Der niederländische Radprofi Maarten de Jonge (Teamfoto Mitte) ist in Deutschland kein völlig Unbekannter. 2012 fuhr er für das Team Stölting, 2013 für Vorarlberg und seit 2014 für das etwas exotisch anmutende malaysische Team Terengganu, weshalb er häufiger in asiatische Regionen reisen muss.
Der niederländischen Tageszeitung Algemeen Dagblad sagte er, dass er kurz vor Abflug seinen gebuchten Platz für Flug MH17 umgebucht hätte, weil er so 300 Euro sparen konnte. „Es gab nur noch einen freien Platz, den ich sofort reserviert habe“, berichtete er in verschiedenen niederländischen Medien. „Es hat mir also das Leben gerettet, dass ich Geld sparen wollte.“
Bereits im März entkam er schon einmal einer Unglücksmaschine; beinahe wäre er auch mit der unter mysteriösen Umständen verschwundenen MH370 geflogen. „Ich flog auch nach Peking, aber spontan 50 Minuten früher. Ich habe immer noch die Leute vom Flug MH370 vor Augen, wie sie in der Wartehalle sitzen und miteinander reden. Sie flogen vom selben Gate ab wie ich.“