Radsport: Nur einen Tag nach den Bergen hielt der Regen Einzug bei der Tour de France. Bei widrigen Witterungsbedingungen bestimmte eine Spitzengruppe das Geschehen an der Spitze. Den Sieg sicherten sich jedoch mit Navardauskas ein Solist, der im Finale das Feld übertölpelte.
Die 208 Kilometer von Maubourguet Pays du Val d’Adour nach Bergerac wiesen ein leicht welliges Profil auf und waren damit prädestiniert für einen Ausreißversuch. Dieser ließ auch nicht lang auf sich warten. Ein Quintett mit Tom-Jelte Slagter (Garmin-Sharp), Martin Elmiger (IAM Cycling), Arnaud Gérard (Bretagne-Seche), Cyril Gautier (Europcar) und Rein Taaramae (Cofidis) konnte sich schon kurz nach dem Start lösen, allerdings wuchs der Vorsprung auf kaum mehr als drei Minuten. Dies lag vor allem an Cannondale, das für seinen Kapitän Peter Sagan das Tempo machte. Der Slowake trägt zwar das Grüne Trikot des Punktbesten, einen Tagessieg konnte er in diesem Jahr aber noch nicht feiern.
Auf den letzten 100 Kilometern ließ das Feld die Ausreißer nach und nach verhungern. 40 Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung nur noch 1:50 Minuten. Das wellige Profil des Finales versuchte Slagter sich daher als Solist zu Nutze zu machen.
Auf den engen Straßen der letzten Kilometer dünnte das Feld um die Gesamtwertungsführenden aus. Dies lag neben dem Wetter vor allem am hügeligen Profil. Den letzten Anstieg nutzte Ramunas Navardauskas um zu seinem Teamkollegen Slagter aufzuschließen. Allerdings gelang es beiden nicht, eine große Lücke zu reißen. Auf der nassen Straße hielt das Team Cannondale das Tempo für Sagan hoch.
Navardauskas nutzte jedoch seine Chance und ließ Slagter wenig später stehen. Danach vergrößerte sich der Abstand auf das Feld. 10 Kilometer vor dem Ziel betrug dieser 12 Sekunden. Dieser wuchs auf den folgenden Kilometern auf 21 Sekunden an.
Drei Kilometer vor dem Ziel überschattete dann ein Sturz das Finale. Darin verwickelt waren unter anderem Sagan, Romain Bardet (Ag2R-La Mondiale), Fränk Schleck (Trek) und Leopold König (NetApp-Endura).
Für Navardauskas war dies gut. Denn durch den Sturz zerfiel die Spitze des Feldes. Im Ziel konnte er sich als Solist feiern lassen. Mit einigen Sekunden Rückstand belegte John Degenkolb (Giant-Shimano) den zweiten Tagesrang. Dritter wurde Alexander Kristoff (Katusha).
Durch den Sturz gab es zwar im Ziel Zeitabstände unter den Favoriten. Da einige dieser jedoch auf den letzten drei Kilometern zu Fall kamen, gab es in der Gesamtwertung keine Veränderungen.







