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Giro d'ItaliaRadsportStraßenradsport

Giro d'Italia #3: Tim Merlier gewinnt einen dramatischen Massensprint

6. Mai 2024 by Michael Behringer

Tim Merlier Giro

Radsport: Tim Merlier hat die dritte Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der Belgier konnte sich in einem äußerst anspruchsvollen Sprint vor Jonathan Milan und Biniam Girmay durchsetzen. Tadej Pogacar und Geraint Thomas überraschten mit einer späten Attacke und hätten sich fast vor den Sprintern über die Ziellinie gerettet.

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Tim Merlier siegt knapp vor Jonathan Milan

Chaotischer Massensprint beim Giro d’Italia: Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) holt sich den Tagessieg. Der Belgier war nach 166,3 Kilometern von Novara nach Fossano schneller als Jonathan Milan (Lidl – Trek) und Biniam Girmay (Intermarché – Wanty). Dabei wäre es fast nicht zu einem klassischen Sprintfinale gekommen, denn am letzten Hügel setzte Tadej Pogacar (UAE) eine überraschende Attacke. Gemeinsam mit Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) wäre ihm damit fast ein Überraschungs-Coup gelungen. Letztendlich konnten sich dann aber doch die Sprinter durchsetzen.



Bummelfahrt nach Fossano

Nach den aufregenden Auftakt-Etappen am Samstag und Sonntag ist heute beim Giro d’Italia zunächst sehr wenig interessantes passiert – um nicht zu sagen: gar nichts. Das Peloton hat sich auf einen Waffenstillstand geeinigt und ist im Bummeltempo Richtung Zielort gefahren. Nur Lilian Calmejane (Intermarché – Wanty) und Davide Ballerini (Astana) haben sich kurzzeitig als Ausreißer versucht. Nachdem sich der Franzose die Bergpunkte gesichert hat, ließ er sich jedoch direkt wieder zurückfallen. Auch der Italiener hatte wenig Interesse daran, als Solist weiter vorn zu fahren und ließ sich schließlich einholen. Da das Hauptfeld aber so langsam unterwegs war, musste er fast anhalten, um wieder eingeholt zu werden.

Fluchtgruppe der Sprinter

Beim Zwischensprint in Masio kam dann unverhofft doch etwas Action ins Renngeschehen. Die Top-Sprinter wollten eigentlich nur um die Zähler für die Punktewertung fahren, waren dann jedoch plötzlich mit einem Vorsprung von über einer Minute vor dem Hauptfeld platziert. Nach anfänglichem Zögern einigten sich einige Teams darauf, Tempo zu machen und die Chance zu ergreifen. Im Peloton reagierten die Mannschaften Polti Kometa, Movistar und Bahrain – Victorious, die ihre schnellen Männer vorn nicht mit dabei hatten. Mit vereinten Kräften gelang es diesen Teams schließlich, die gefährliche Gruppe nach dem zweiten Zwischensprint wieder einzuholen. Die volle Punktzahl bei beiden Sprints sicherte sich Jonathan Milan (Lidl – Trek) souverän.

Uijtdebroeks auf dem falschen Fuß erwischt

Während der Aufholjagd riss das Peloton in zwei Teile. Unter anderem wurden Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) und Damiano Caruso (Bahrain – Victorious) auf dem falschen Fuß erwischt. Schnell stieg der Rückstand der Abgehängten auf über eine halbe Minute an. Doch auch diese Situation sollte neutralisiert werden. So hieß es dann 45 Kilometer vor dem Ziel wieder „Gruppo Compatto“.



Pogacar verschwendet wieder Kräfte

Auf den letzten 20 Kilometern fing es wie erwartet an zu regnen. Dies sollte die ohnehin schon anspruchsvolle Schlussphase mit einigen Wellen und zahlreichen Kurven für die Profis noch etwas schwieriger gestalten. Glücklicherweise blieben aber alle Fahrer von Stürzen verschont. Am letzten Hügel kam es dann aber doch noch einmal zu einer Überraschung. Als Mikkel Honoré (EF Education – EasyPost) attackierte, folgten ihm Tadej Pogacar (UAE) und Geraint Thomas (Ineos Grenadiers). Schon beim Bonussprint in Cherasco wenige Kilometer zuvor ging er plötzlich aus dem Sattel und ergatterte sich zwei Bonussekunden. Damit zeigt „Pogi“ einmal mehr, dass er nicht gewillt ist, mit seinen Kräften hauszuhalten. Bei der Tour de France hat sich das in der Vergangenheit bereits mehrfach negativ ausgewirkt auf seine Leistungsfähigkeit in der letzten Woche. Wir dürfen gespannt sein, ob es auch in Italien für ihn am Ende Konsequenzen haben wird. Auf der heutigen Etappe jedenfalls sollte es für ihn nicht reichen. Die Sprinter konnten den Tagessieg in Fossano schließlich doch unter sich ausmachen.

| Dankzij Pogacar wordt het een knotsgekke finale, maar we krijgen toch ‚gewoon‘ een massasprint. Merlier klopt Milan en zegeviert! #Giroditalia

Koers kijk je op discovery+ pic.twitter.com/KougwAuKFm



— Eurosport Nederland (@Eurosport_NL) May 6, 2024



Stichworte:#VMradsportBiniam GirmayGeraint ThomasGiro d'ItaliaGiro d'Italia 2024Jonathan MilanNewsTadej PogacarTim Merlier

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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