Radsport: Die elfte Etappe der Tour de France geht an die Ausreißer – so lautet zumindest unsere Prognose. Das Teilstück eignet sich perfekt für eine große Fluchtgruppe. Im Zielort darf ein mutiger Solist schließlich über den Tagessieg jubeln. Doch was führen die Klassementfahrer im Schilde?
Spannung im letzten Rennviertel
Sechs Bergwertungen müssen die Profis auf der 211 Kilometer langen Etappe von Évaux-les-Bains nach Le Lioran zurücklegen. Die Côte de Mouilloux und die Côte de Larodde gehören der vierten bzw. dritten Kategorie an und sind im ersten Renndrittel zu absolvieren. Sie werden keine Auswirkung auf das Rennergebnis haben, sondern an die dann bereits gebildete Ausreißergruppe gehen. Diese wird versuchen, bis zum Col de Néronne und dem Puy Mary Pas de Peyrol einen großen Vorsprung herauszufahren, um eine Chance auf den Tagessieg zu erhalten. Die GC-Kandidaten werden dann am Col de Pertus und dem Col de Font de Cère um wertvolle Sekunden kämpfen. Der Tagessieg könnte dann aber bereits weg sein, es sei denn, es findet sich ein starkes Team, welches der Fluchtgruppe den gesamten Tag über keinen großen Vorsprung gönnt.
Velomotion-Prognose: Zu leicht für die GC-Fahrer
Das Profil der elften Etappe der Tour de France 2024 ist eigentlich wie gemacht für einen Tadej Pogacar. Die kurzen, teilweise steilen Anstiege, liegen dem Slowenen einfach. Die Etappe aber ist insgesamt zu leicht, um wirklich für Zeitabstände zu sorgen. Viel wahrscheinlicher ist, dass die GC-Fahrer gemeinsam das Ziel erreichen. Der Tagessieg aber wird an die Fluchtgruppe gehen. Der leichte Beginn und das anspruchsvolle Finale sind mit den vielen Abfahrten perfekt für Matej Mohoric. Er könnte sich ebenso in die Ausreißergruppe schleichen, wie Ben Healy, Paul Lapeira oder Mathieu Burgaudeau. Die deutschen Hoffnungen ruhen auf Simon Geschke und Georg Zimmermann.
* * * Matej Mohoric (Bahrain – Victorious)
* * Ben Healy (EF Education – EasyPost), Paul Lapeira (Decathlon – Ag2r La Mondiale)
* Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies), Romain Gregoire (Groupama – FDJ), Clement Champoussin (Arkea – B&B Hotels)