Spektrum: Laufräder sind der perfekte Einstieg in die Welt des Fahrrads. Wenn man ein paar wenige Punkte bei der Auswahl beachtet, ist es ein riesiger Spaß für Kinder und Eltern. Vielleicht ja schon zu Weihnachten?
Für welches Alter?
Für viele Eltern ist dies wohl die wichtigste Frage – aber zugleich auch eine der schwierigsten. Meist werden Laufräder für Kinder frühestens zwischen 2 und 3 Jahren empfohlen. Das heißt nun aber nicht, dass es vielleicht Kids gibt, die bereits mit 18 Monaten darauf zurechtkommen, oder aber wiederum andere mit 3 Jahren noch Probleme haben. Entscheidend ist die motorische Entwicklung der Kleinen – dies ist die entscheidende Grundlage, wenn es darum geht auf dem Rad zurechtzukommen.
Was hat mein Kind davon?
Nun, vor allem eines: Spaß! Aber ebenso profitieren die Kinder davon, dass sie bereits in jungen Jahren motorisch und körperlich gefordert und gefördert werden. Laufräder schulen die Körperkoordination und insbesondere auch den Gleichgewichtssinn (im Englischen heißen sie nicht umsonst „Balance Bikes“). Kinder, die bereits auf dem Laufrad zurechtkommen, werden später sehr viel leichter Fahrradfahren lernen – ohne Stützräder!
Worauf gilt es zu achten?
Beim Kauf eines Laufrads gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. Wir haben diese kurz und knackig in einer Stichpunktliste zusammengefasst:
1. Anpassbarkeit
Allen Eltern ist bewusst, wie schnell Kinder wachsen. Deshalb sollte das Laufrad auch eine Weile mitwachsen können. Nicht nur die Sattel-, sondern auch die Lenkerhöhe sollten einstellbar sein.
2. Luftreifen
Viele eher günstige Laufräder haben Vollgummireifen. Diese sind schwer und dämpfen viel schlechter als Luftreifen. Gerade auf etwas unebenem Gelände steigt der Komfort mit Luftreifen.
3. Tiefer Einstieg
Das Laufrad sollte einen tiefen Einstieg bieten. Das steigert gerade zu Anfang das subjektive Sicherheitsempfinden des Kindes enorm.
Streitfälle
An zwei Punkten scheiden sich beim Laufradkauf die Geister: Bremse und Lenkereinschlagbegrenzung
1. Bremse – ja oder nein?
Manche Laufräder sind bereits mit Bremsen ausgestattet. Gerade zu Beginn werden die Kinder aber insbesondere mit ihren Füßen bremsen. Oftmals sind die Hände noch zu klein, um den Bremshebel zu umfassen oder die Kraft reicht nicht aus, um ihn sicher zu ziehen. Sollte am Wunschlaufrad eine Bremse verbaut sein, gilt es zu überprüfen, ob der Hebel leicht zu ziehen ist und er nahe genug an den Lenker gestellt werden kann, dass auch kleine Hände ihn umgreifen können.
2. Lenkereinschlagbegrenzung – Sicherheitsplus oder Gefahr?
Viele Laufräder sind mit einer sogenannten Lenkereinschlagbegrenzung ausgestattet. Diese soll verhindern, dass die Kids den Lenker zu schnell verreißen bzw. verdrehen und dann stürzen. Was wie eine gute Idee klingt, kann im Fall eines Sturzes aber auch zur Gefahr werden: Durch den begrenzten Einschlag zeigen die Lenkerenden beim am Boden liegenden Rad in die Höhe und können zur Gefahr werden.
Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen: Viel Spaß – und Helm nicht vergessen!
Die Fotos im Artikel stammen von einem Specialized Hotwalk