Radsport: Ex-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel hängt nach ihrer schweren Verletzung Ende letzten Jahres noch ein Jahr dran – die 40-jährige Altmeisterin bleibt dem Thüringer Damen-Bundesligateam Maxx-Solar Women Cycling ein weiteres Jahr erhalten.
Im vergangenen November hatte sich die fünfmalige Cross-Weltmeisterin bei einem Trainingsunfall mehrere Rippen gebrochen und war damit komplett außer Gefecht gesetzt – nicht nur in Bezug auf den Radsport: „Nach dem Sturz konnte ich wochenlang gar nichts machen. Noch Anfang Dezember brauchte ich einen halben Tag, um mich von einem kleinen Spaziergang zu erholen! Deshalb bin ich sehr froh, dass es ab Januar relativ schnell aufwärts ging und ich wieder Spaß am Radfahren habe. Ohne die Motivation und Hilfe meiner engsten Freunde, Familie und Physiotherapeuten hätte ich das nicht geschafft. Denn es gab viele Tage, an denen ich glaubte, dass mir ein Comeback zu lange dauern würde.“
Glücklicherweise erwiesen sich ihre Befürchtungen als unbegründet und inzwischen sitzt sie wieder im Sattel – auch 2015 wieder für Maxx-Solar Women Cycling, das für die kommende Saison wieder große Ziele hat: Neben dem Tagesgeschäft Bundesliga natürlich vor allem die Thüringen-Rundfahrt im Juli, auch im Hinblick auf die WM in den USA im September. Um diese Ziele zu erreichen, ist Hanka Kupfernagel vor allem für die jungen Fahrerinnen wie die frischgebackene 19-jährige deutsche Cross-Meisterin Jessica Lambracht oder Corinna Lechner. „Sie hat vor allem den jungen Fahrerinnen unheimlich geholfen, auch wenn sie selbst oft krank oder verletzt und nicht ganz zufrieden war. Ich freue mich aber, dass Hanka wieder angreifen will. Davon werden alle profitieren,“ sagte Teamchefin Vera Hohlfeld.
Momentan ist Hanka Kupfernagel in Südafrika beim Mountainbike-Etappenrennen Cape Epic in der Mixed-Kategorie am Start. Sie ersetzt dort den Ex-Profi Udo Bölts, der sich im Februar beim Training die Hand brach und Kupfernagel seinen Startplatz anbot. Auch für sie kam die Sache überraschend: „Wenn mir vor ein paar Wochen jemand gesagt hätte, dass ich beim Cape Epic an den Start gehen werde, hätte ich ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt.“