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RadsportTour de France

Radsport: Tour de France Etappe #17: Simon Geschke mit Monstersolo zum Tagessieg

22. Juli 2015 by Michael Faiß

geschke

Radsport: Was für ein unglaublicher Auftritt von Simon Geschke (Giant-Alpecin)! Der Berliner gewann die erste richtige Alpenetappe der Tour de France 2015. Über 20km vor dem Ziel attackierte er aus der Ausreißergruppe, setzte sich auf dem Col d’Allos ab, flog die Abfahrt nach unten und holte sich den Tagessieg in Pra Loup. Es ist der fünfte deutsche Tagessieg in diesem Jahr.

Was für eine großartige Etappe von Digne-les-Bains nach Pra Loup! Nach dem gestrigen Ruhetag bot die heutige Etappe alles, was das Radsportherz begehrt. Mit einem unglaublichen Happy End für Simon Geschke und Giant-Alpecin. Tejay van Garderen (BMC) muss das Rennen aufgeben, Contador verliert nach einem Sturz viel Zeit. Doch alles der Reihe nach.



Wie so oft bei der diesjährigen Tour konnte man die Unruhe, die Nervosität im Feld bereits kurz nach dem Start mit der Hand greifen. Es gab unzählige Attacken, viele Positionskämpfe und das Feld zerfiel schnell in viele kleinere und größere Gruppen. Es dauerte heute mehr als 50km, bis sich an der Spitze eine Gruppe aus knapp 30 Fahrern gefunden hatte. Einmal mehr war Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) in der Ausreißergruppe, doch auch John Degenkolb und Simon Geschke (beide Giant-Alpecin) und Rigoberto Uran (Etixx-QuickStep) schafften den Sprung.

Ein menschliches Drama spielte sich ganz am Ende des Feldes ab. Der im Gesamtklassement auf Rang drei liegende Tejay van Garderen (BMC), der sich besonders in den Bergen bisher so gut geschlagen hatte, hatte sich am gestrigen Ruhetag eine Erkältung eingefangen und hatte sichtliche Schwierigkeiten, das Tempo heute mitzugehen. Der US-Amerikaner kämpfte und kämpfte, immer wieder schaffte er mit seinen Helfern den Anschluss an die Gruppe um Chris Froome, doch auf dem Anstieg des  Col de la Colle-Saint-Michel (2. Kategorie) stieg der völlig entkräftete und der Verzweiflung nahe BMC-Profi vom Rad und in das Teamfahrzeug ein. Die bisher so gute Tour geht für ihn also mit dieser bitteren Note zu Ende. Gute Besserung!

pinot



An besagtem Anstieg gab es dann auch den ersten Angriff in der maillot-jaune-Gruppe. Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) versuchte sein Glück, Valverde (Movistar) nahm die Verfolgung auf und schloss auch schnell zu seinem Landsmann auf. Nach wenigen Kilometern war die Attacke für die beiden Spanier aber beendet, als sie von Froomes Helfern gestellt wurden. Die 28 Fahrer umfassende Spitzengruppe hatte einen recht konstanten Vorsprung von etwas über zwei Minuten auf die fünf Verfolger und vier Minuten auf das Peloton. Kurz vor dem Anstieg zum Col d’Allos fasste sich Simon Geschke dann ein Herz und attackierte aus der Spitzengruppe heraus.

Geschkes ehemalige Weggefährten ließen ihn ziehen, schließlich waren es noch über 20km bis zum Ziel und es warteten noch der Col d’Allos inklusive seiner schweren Abfahrt und dem Schlussanstieg nach Pra Loup. Schnell hatte Geschke einen Vorsprung von über einer Minute – Thibaut Pinot (FDJ) nahm hinauf zum Col d’Allos die Verfolgung auf und reduzierte den Vorsprung des Deutschen mit jeder Kurbeldrehung. Am Gipfel war er auf knapp eine Minute zusammengeschmolzen – dann kam die spektakuläre und anspruchsvolle Abfahrt. Pinot verlor gleich in einer der ersten Kurven den Halt am Hinterrad und stürzte leicht. Dieser kleine Sturz reichte aber, um den Franzosen so weit zu demoralisieren, dass Geschke wieder weiter davonziehen konnte. Andrew Talansky (Cannondale-Garmin) überholte Pinot und versuchte die Lücke zu Geschke zu schließen.

geschke2



Zusammenfassung:Tour de France 17. Etappe

https://www.youtube.com/watch?v=ut3c7YKW_6c

Ein prominentes Opfer der schnellen Abfahrt war außerdem Alberto Contador, der recht schwer stürzte, zwar weiterfahren konnte, aber Froome, Nibali und Quintana ziehen lassen musste und über zwei Minuten verlor. Simon Geschke rettete seinen Vorsprung tatsächlich bis ins Ziel – er kämpfte sich Meter für Meter zum Ziel in Pra Loup hinauf und feierte den größten Sieg seiner Karriere. 30 Sekunden nach ihm passierte Talansky die Linie, gefolgt von Rigoberto Uran. Geschke war im Interview nach der Zieleinfahrt überwältigt und den Tränen nahe: „Ich glaube ich brauche ein paar Jahre bis ich wirklich realisiert habe, was ich heute geschafft habe. Ich habe mich am Start gar nicht so toll gefühlt heute, die Hitze hat mir in den letzten Tagen wirklich Probleme gemacht. Ich wusste, dass ich vor dem letzten Anstieg einen Vorsprung brauche, deshalb habe ich früh attackiert und es hat geklappt. Ich bin heute definitiv über meinem Limit gefahren.“

Interview: Simon Geschke „Hab hier eigentlich nichts zu suchen…“ 🙂

https://www.youtube.com/watch?v=IHs4MFTon5g



Endresultat Etappe 17 Tour de France 2015

[easytable th=“0″]

1.,Simon Geschke,Giant-Alpecin,04:12:17

2.,Andre Talansky,Cannondale-Garmin,00:00:32



3.,Rigoberto Uran,Etixx-QuickStep,00:01:01

4.,Thibaut Pinot,FDJ,00:01:36

5.,Mathias Frank,IAM,00:01:40



6.,Steven Kruijswijk,LottoNL-Jumbo,00:02:27

7.,Nicholas Roche,Sky,00:03:02

8.,Jonathan Castroviejo,Movistar,00:03:04



9.,Serge Pauwels,MTN-Qhubeka,00:03:05

10.,Adam Yates,Orica-GreenEdge,00:03:21

[/easytable]


Stichworte:NewsRadsportSimon GeschkeTour de France

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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