Radsport: 240 Kilometer, 6.200 Höhenmeter – solche Zahlen stellen selbst den Ötztaler Radmarathon in den Schatten. Der Schwarzwald Super! am 13. September in Oberried ist der vielleicht härteste Radmarathon Deutschlands.
Veranstalter Johannes Kratzert und Christoph Hammann-Kloss dachten ursprünglich gar nicht daran, den großen und renommierten Radmarathons Konkurrenz in Sachen Höhenmeter zu machen. Die leidenschaftlichen Rennradler aus Freiburg wollten lediglich eine Schwarzwald-Runde organisieren, die möglichst viele der bekanntesten und schönsten Gipfel an einem Tag erschließt. Als sie ihre Schleife über Rennrad-Hot Spots wie Kandel, Feldberg, Belchen oder Schauinsland fertig geplant hatten und auf die Zahlen schauten, mussten sie selbst schlucken: 6.200 Höhenmeter für die große Runde – das übertrifft nahezu alle Radmarathons in den Alpen. Dabei musste die ursprüngliche Runde in diesem Jahr sogar entschärft werden, weil die Bauarbeiten am Kreuzweg-Anstieg nicht rechtzeitig abgeschlossen sind. Das wichtigste Ziel von Kratzerts und Hammann-Kloss´ Event ist es, die Faszination der Veranstalter für den Schwarzwald weiterzugeben.
Der Höhenmeterrekord ergibt sich schlicht aus der Streckeführung: Es geht entweder rauf oder runter, Flachstücke sind abgesehen von der atemberaubenden Passage durch die Wildgutach-Schlucht Mangelware. Vier Strecken zwischen 100 und 240 Kilometern stehen zur Auswahl. Auf der kürzesten Runde klettert man über vier Berge, bei den beiden mittleren Runden über je sechs und auf der langen Strecke über acht Schwarzwaldgipfel. Die je nach Strecke bis zu sieben Verpflegungsstellen befinden sich auf den Pässen sowie an besonders traditionellen und schwarzwald-typischen Orten. Die Fahrerinnen und Fahrer erwartet reichhaltige und vor allem regionale Verpflegung – um die Energiespeicher wieder aufzufüllen und sich ganz dem Schwarzwald-Erlebnis hinzugeben. Regional geprägt ist auch die Pasta-Party am Vorabend: Statt Spaghetti gibt es baden-württembergische Knöpfle.
Der Schwarzwald Super! findet 2015 erst zum zweiten Mal statt. 35 Starterinnen und Starter wagten sich im Vorjahr an die Erstauflage, für dieses Jahr gibt es bereits über 100 Anmeldungen. Das Startgeld beträgt seit dem 1. August 70 Euro, ab dem 1. September werden 80 Euro fällig. Enthalten sind unter anderem die Startnummer, Streckenausschilderung und GPS-Track, Verpflegungsstellen, medizinische Versorgung auf der Strecke und im Ziel sowie ein Überraschungspräsent für alle Finisher. Wer nach harten 240 Kilometern wieder in Oberried einrollt, dürfte neben schmerzenden Beinen die Erkenntnis mitbringen: Der Schwarzwald ist eines der schönsten und härtesten Rennradreviere in Deutschland.
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