Radsport: Jedes Jahr findet in Irland eines der wohl härtesten Radrennen Europas statt. Das Ultracycling Event Race Around Ireland führt die Teilnehmer einmal rund um die Insel, über 2.150km und 23.000hm – am Stück! Gefahren wird 24 Stunden am Tag. Wir begleiten das Rennen in diesem Jahr zusammen mit dem Extremsportler Bernhard Steinberger, der nach 2013 in diesem Jahr zum zweiten Mal an den Start geht. Der Startschuss fällt am 30. August
Unweit von Dublin, im Schatten des mächtigen Trim Castle, fällt in knapp einer Woche, am 30. August, der Startschuss. Von dort führt die Route über Newgrange, Causeway Coast, Malin Head, vorbei an den Cliffs of Moher, über die Mizen Head und über Garden County wieder zurück nach Navan. Eine Woche bleibt den Teilnehmern dafür – 2.150km warten. Nur zum Vergleich: Das entsprich in etwa der Strecke von Hamburg nach Moskau.
An der Startlinie stehen wie in jedem Jahr sowohl Teams als auch Solofahrer. Unter ihnen ist auch der bayerische Extremsportler Bernhard Steinberger aus Pösing in der Oberpfalz. Zusammen mit seinem Betreuerteam nimmt er die Herausforderung Race around Ireland zum zweiten Mal ins Visier. Bereits 2013 hatte er äußerst erfolgreich an dem Ultracycling Rennen teilgenommen und war sensationell auf den zweiten Platz gefahren. Er weiß also, was ihn erwartet. In diesem Jahr bekommt das Rennen noch dazu eine ganz besondere Bedeutung, denn hier fällt die Entscheidung über den Europameister im Ultracycling.
Auch wenn die großen Strapazen so richtig erst am 30. August beginnen, ist es für jeden einzelnen Teilnehmer, für jedes Team ein langer Weg dorthin. Sponsoren wollen gefunden werden, es braucht ein Betreuerteam samt Fahrzeug und vieles andere mehr – die meisten Fahrer stemmen diese Dinge in Eigenregie, so auch Bernhard Steinberger, der uns in diesem Jahr etwas an dem Rennen teilhaben lassen wird.
Momentan ist der Bayer und seine Betreuer Tag und Nacht damit beschäftigt, das Begleitfahrzeug renntauglich zu machen. Ein solches Event stellt nämlich nicht nur besondere Anforderungen an jeden einzelnen Fahrer, sondern eben auch an die Technik. Aus dem von Stefan Kellermeier (d’Schwemm) zu Verfügung gestellte Fiat Ducato entsteht so Stück für Stück eine mobile Werkstatt, Versorgungs- und Ruhezone zugleich und auch die medizinische Versorgung fährt jederzeit mit. Für diese Anforderungen weicht die Sitzbank im Inneren einem Regalsystem, das alle benötigten Utensilien, samt Essen, Trinken und Medizin bereithält.
Auch außen geschieht einiges: Lautsprecher und Scheinwerfer werden auf dem Dach montiert, um den Weg auszuleuchten, ihm etwas musikalische Untermalung zu bescheren oder ihn einfach nur anzufeuern. Auch ein Teamfunk wurde natürlich installiert, ebenso wie ein spezielles Navigationssystem. So vorbereitet geht es am Mittwoch dann los in Richtung Irland – wir sind gespannt!