Radsport: Das darf doch wirklich nicht wahr sein. Ganze vier Tage ist es her, dass Peter Sagan bei der Vuelta von einem Begleitmotorrad zu Fall gebracht wurde und daraufhin die Rundfahrt beenden musste. Auf der heutigen elften Etappe erwischte es nun seinen portugiesischen Teamkollegen Sergio Paulinho, der nach dem Unfall mit 17 Stichen am linken Bein genäht werden musste.
Die Stimmung bei Tinkoff-Saxo und Teambesitzer Oleg Tinkoff kocht – verständlicherweise – nachdem heute mit Paulinho innerhalb weniger Tage der zweite Fahrer von einem Begleitmotorrad zu Fall gebracht wurde. Heute war der Verursacher eines der unzähligen TV-Motorräder – genauere Details zu dem Zwischenfall sind noch nicht bekannt, lediglich das Team äußerte sich auf Twitter:
„Unglaublich! Sergio Paulinho beendet die Vuelta, nachdem er von einem Rücksichtslosen TV-Motorrad angefahren wurde. Was sollen wir denn jetzt tun? (Mehr Infos folgen)“ Gerade die letzten drei Worte lassen darauf schließen, dass das Team grundlegende Schritte erwägt um auf die Geschehnisse zu reagieren. Dies wird auch durch die Äußerungen von Oleg Tinkoff (ebenfalls via Twitter) untermauert: „Kaum zu glauben, aber Sergio Paulinho wurde heute von einem TV-Motorrad angefahren und musste mit 17 Stichen genäht werden. Was für ein übles und lächerliches Rennen!“ – wenige Minuten später legte er sogar noch nach: „Ich denke wirklich darüber nach, das Team aus der Vuelta zu nehmen. Boykott von ASO. Wir bekommen keinen Cent für die Teilnahme und dann verletzen sie auch noch unsere Fahrer.“
Erst heute Vormittag hatte sich BMC-Chef Jim Ochowicz wegen derartiger Ereignisse in einem offenen Brief an die UCI gewandt, um mehr Sicherheit für die Fahrer zu fordern. Als hätte er nicht bereits genügend Argumente auf seiner Seite gehabt – auf das heutige hätten wir sicherlich alle gut und gerne verzichten können.