Radsport: Nachdem der dänische Partner CULT Energy in der vergangenen Woche überraschend seinen Ausstieg verkündet hatte und die Zukunft des Pro Continental Rennstalls für einige Tage auf der Kippe stand, gab es heute Entwarnung: Ab dem 1. Januar wird es mit dem Team Stölting Service Group neben Bora-Argon 18 einen zweiten deutschen Zweitdivisionär geben.
Die Meldung in der vergangenen Woche, dass sich das dänische Unternehmen CULT Energy – angeblich wegen Vertrauensbruchs – aus der Partnerschaft mit der Stölting Cycling GmbH zurückziehen würde kam nicht nur für die Radsportfans, sondern auch für die Verantwortlichen des Teams überraschend. Jedenfalls wies man bei der Stölting Service Group die Vorwürfe von sich und prüft juristische Schritte wie Gesellschafter und Geschäftsführer Hans Mosbacher erklärt: „Die widerrechtliche Kündigung unseres bisherigen Vertragspartners, der seinen Verpflichtungen in 2016 nicht nachkommen will und nicht nachvollziehbare und unrichtige Gründe vorgeschoben hat, werden wir juristisch klären.“
Für kurze Zeit stand damit das eigentlich bereits auf einem soliden Fundament stehende neue Team für 2016 wieder auf wackeligen Beinen. Doch heute Vormittag gab es die freudige Meldung: Die Zukunft des Zweitdivisionärs ist gesichert und das Team wird ab dem 1. Januar als ‚Team Stölting Service Group‘ an den Start gehen. Geschäftsführer Mosbacher dazu: „Wir hatten in den letzten Tagen sehr viel Zeit und Arbeit aufgewendet, um die Zukunft des Teams Stölting 2016 zu sichern.“ Fahrer, Verantwortliche und die deutschen Radsportfans dürften sich gleichermaßen freuen, dass es den Verantwortlichen in so kurzer Zeit gelungen ist, den Etat auch ohne den eigentlichen Partner aufzustellen.
Innerhalb der Mannschaft wird es durch den Wegfall des dänischen Partners keine Veränderungen geben. Neben dem deutschen Kern um Linus Gerdemann, Fabian Wegmann, Gerald Ciolek und Lennard Kämna bleiben auch die Verträge mit den dänischen Profis wie Rasmus Guldhammer, Alexander Kamp und Mads Pedersen bestehen. Kapitän Linis Gerdemann versucht das Positive aus der emotional sicherlich aufreibenden letzten Woche zu ziehen: „Ich bin überzeugt von der Qualität des Teams „Stölting Service Group“ 2016. Die Solidarität des gesamten Teams, Betreiber und Sponsoren 2016 im Umgang mit der aktuell außergewöhnlichen Situation zeigt mir, dass wir als Team bereits eine teambildende Maßnahme erfolgreich absolviert haben, die kein Survivalcamp der Welt bieten kann.“