Radsport: Der BDR wird im August mit vier Straßenprofis nach Rio reisen. Die UCI gab heute die Anzahl der Startplätze für die Olympischen Spiele beim Straßenrennen und Zeitfahren bekannt. Bei den Spielen in London war man noch mit der Maximalzahl von fünf Fahrern vertreten gewesen. Bezüglich der Nominierungen, gibt man sich für den Moment noch bedeckt – lediglich Tony Martin ist gesetzt.
Der Vergabe der Startplätze erfolgt auf Basis des Nationenrankings, des individuellen Fahrerrankings, WM-Medaillen und vergangenen Olympia-Leistungen. Fünf Nationen schicken die Maximalzahl nach Brasilien: Belgien, Kolumbien, Großbritannien, Italien und Spanien werden jeweils mit fünf Profis beim Straßenrennen vertreten sein. 2012 in London hatten die deutschen Athleten noch die maximale Anzahl von Startplätzen bekommen – damals kämpften André Greipel, Marcel Sieberg, John Degenkolb, Tony Martin und Bert Grabsch um die begehrten Medaillen.
Aus den Profis für das Straßenrennen rekrutieren sich auch die Zeitfahrer – hier werden die BDR-Athleten mit zwei Fahrern vertreten sein – der Maximalzahl. Das erschwert die Nominierung für die Verantwortlichen zusätzlich: Der in diesem Jahr sehr anspruchsvolle Straßenkurs ist nur bedingt das Terrain für echte Zeitfahr-Spezialisten. „Da das Straßenrennen unheimlich schwer ist und die Plätze auch für das Zeitfahren mit den Straßenfahrern, beziehungsweise auch umgekehrt, besetzt werden muss, müssen wir den Saisonverlauf abwarten, wer sich anbietet,“ erläutert BDR-Vizepräsident Udo Sprenger. Einer der vier Plätze scheint – wenn es keine Überraschungen gibt – jedoch bereits vergeben: „Derzeit gesetzt ist nur Tony Martin.“
Kurz nach den deutschen Meisterschaften Ende Juni wird der BDR den Kaderkreis benennen. Am 12. Juli fällt dann die endgültige Entscheidung und der Deutsche Olympische Sportbund wird sich auf die vier Profis und einen Ersatzfahrer für Rio 2016 festlegen.