Nach dem sturzbedingten schlechten 2013er Saisonstart des Ex-Weltmeisters Alessandro Ballan, beginnt auch das Jahr 2014 alles andere als positiv für ihn. Das Anti-Doping Tribunal des Olympischen Komitees Italiens (CONI) hat ihn für seine Verwicklung in den sogenannten Mantua-Doping-Fall für zwei Jahre gesperrt. Die Sperre läuft bis zum 16. Januar 2016. Außerdem wurde Ballan zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 2.000 Euro verurteilt. Im gleichen Zuge erhielt auch der Apotheker Dr. Guido Nigrelli eine lebenslange Suspendierung. Er soll im Zentrum der Verwicklungen gestanden haben.
Der mittlerweile 34-jährige Ballan, der im Winter 2012 einen schweren Trainingssturz erlitt und seitdem kaum Rennen bestritt, war wie einige weitere ehemalige Lampre-Fahrer, darunter auch Mauro Santambrogio, der im letzten Mai positiv auf EPO getestet wurde, in den Mantua-Doping-Fall verwickelt. Der Italiener fuhr von 2004 bis 2009 für Lampre. Seit 2010 steht er beim Schweizer WorldTour-Team BMC unter Vertrag. Infolge der Urteilsverkündung teilte das Team mit, den Vertrag von Ballan mit sofortiger Wirkung aufzulösen.
Der Ex-Weltmeister selbst gab über seinen Anwalt an, dass er sich infolge einer Toxoplasmose-Erkrankung einer Ozontherapie unterzogen habe, um die Krankheit zu bekämpfen. Diese Behandlung habe nun auch zu seiner Sperre geführt. Damit entgegnet Ballan der ursprünglichen Anschuldigung, 2009 Bluttransfusionen erhalten zu haben.
Der Mantua-Doping-Fall untersuchte die Verwicklungen von insgesamt 32 Personen aus dem ehemaligen Umfeld des Teams Lampre in den Handel und den Gebrauch von verbotenen Substanzen.