Radsport: Chris Froome (Sky) könnte bald an die Öffentlichkeit gehen und alle überraschen. Neuesten Meldungen aus Italien zufolge plant der Brite, die verbotene Einnahme zuzugeben und damit auf eine kurze Sperre zu spekulieren. Würde dr Sky-Profi nur sechs Monate gesperrt werden, könnte er wie geplant den Giro d’Italia und die Tour de France bestreiten. Schlägt seine leugnende Verteidigung nämlich fehl, droht eine Sperre von bis zu zwei Jahren. [Edit: Mittlerweile hat Chris Froome dem Artikel der italienischen Zeitung Corriere della Sera widersprochen.]
Ist ein Freispruch von Chris Froome unmöglich?
Seit Weihnachten hat Chris Froome beim Training in Südafrika 4.500 Kilometer zurückgelegt. Der viermalige Sieger der Tour de France bereitet sich auf die neue Saison vor, als wäre nichts geschehen. Vor einigen Wochen veröffentlichten mehrere Zeitungen die Vermutung, er möchte sich aus dem Salbutamol-Skandal herausreden, indem er eine Fehlfunktion seiner Niere anführen will. Der italienischen Zeitung Corriere della Sera zufolge scheint diese Strategie der Froome-Verteidigung aber nun vom Tisch zu sein. Dort ist man sich angeblich darüber im Klaren, dass es mit keiner Ausrede gelingen wird, einer Sperre gänzlich zu entkommen.
Dopingsperre: Froome will sich mit Nierenfehlfunktion rausreden
Geht Sky auf einen Deal ein?
Statt sich er Verantwortung scheinheilig zu entziehen, könnte der Beschuldigte ein Geständnis ablegen. Gibt der Brite zu, während der Vuelta a Espana bewusst eine höhere Dosis Salbutamol zu sich genommen zu haben, akzeptiert er automatisch eine mehrmonatige Sperre. Diese könnte neun oder gar nur sechs Monate betragen. Würde er neun Monate gesperrt werden, könnte er die Tour de France bestreiten. Nimmt man ihn nur sechs Monate aus dem Rennen, wäre er sogar für den Giro d’Italia startberechtigt. Der Nachteil dieser Herangehensweise wäre jedoch, dass er der Sieg bei der Vuelta a Espana 2017 aberkannt werden würde, sowie auch die Bronzemedaille im Zeitfahren der Weltmeisterschaft in Bergen.
Bit of everything on the menu today… putting in the hard yards 🚵🏻♂️💨 pic.twitter.com/QhlDEs4q1i
— Chris Froome (@chrisfroome) 23. Januar 2018
Edit: Froome dementiert Meldung
Nachdem Chris Froome über den Bericht in der italienischen Zeitung Corriere della Sera informiert wurde, veröffentlichte er am Dienstagnachmittag eine kurze Stellungnahme. Der Brite widerspricht dem kompletten Bericht.