Hanka Kupfernagel gehört zweifelsohne zu den wichtigsten deutschen Radsportlerinnen der vergangenen zwanzig Jahre. Seit dem Jahr 2000 hat die Thüringerin allein im Cyclocross vier WM-Titel, drei EM-Titel sowie zwölf DM-Titel gesammelt. In anderen Radsportdisziplinen war sie dabei nicht minder erfolgreich. Auch in diesem Winter durfte sie sich bereits über Meisterehren freuen. In Döhlau sicherte sich Kupfernagel souverän den Titel auf ihrem erklärten Lieblingsarbeitsgerät: Dem Cyclocross-Rad.
Kupfernagel ist auf einem Ridley X-Night 10 unterwegs, dem Topmodell des wohl bekanntesten belgischen Radherstellers. Der Carbonrahmen weist neben einem konischen Steuerrohr auch ein Pressfit BB30-Innenlager auf. Alle Züge werden innenverlegt, wodurch deren Schaltreibung und Verschmutzung verringert werden soll.
An der Front vertraut die amtierende deutsche Meisterin auf eine Lenker-Vorbau-Kombination aus dem Hause Ritchey. Typisch für Kupfernagel sind dabei wohl die verbauten Froglegs. Diese stammen, wie die RevoX-Carbon-Cantileverbremsen, von TRP und werden mit Shimanos Dura-Ace 9070 Di2 kombiniert. Sowohl das 11-fach Schaltwerk sowie der Umwerfer werden per Elektronik gesteuert. Kombiniert werden sie durch die mit Crosstypischer Übersetzung versehene Ultegra-Kurbel. Auch die Laufräder kommen aus Sakai. Als wir das Rad vor die Linse bekamen, waren Dura-Ace C35-Carbonlaufräder montiert, die mit Dugast Rhino-Schlammreifen bezogen waren. Besonders zudem: Der blaue Kettenfänger, den K-Edge mit der Aufschrift La Hanka versehen hat.
Auf der Stütze, die wie Lenker und Vorbau von Ritchey stammt, thront ein SQ-Lab 611-Team-Sattel. Als Pedale verbaut die Thüringerin die Titanversion von Crankrothers‘ Eggbeater. Dass der Aufbau robust ist, beweist die Titelfahrt, wobei das Kampfgewicht von 7,2 Kilogramm wohl sicherlich auch einen kleinen Teil dazu beigetragen hat.