Helme mit integriertem Visier stehen bei einigen Herstellern derzeit hoch im Trend. Kaum ein Hersteller verbindet dabei jedoch ein klassisches Helmdesign mit einer integrierten Scheibe. Die deutsche Traditionsschmiede Abus macht aber genau das.
Ausstattung und Praxis
Zugegeben, der Abus In-Vizz ist aufgrund seiner Optik etwas gewöhnungsbedürftig. Dies liegt vor allem an der Kombination der mit vielen Belüftungsöffnungen versehenen Schale mit einem integrierten Visier. Unser Testmodell kommt in einem schlichtem, matten Schwarz. Der In-Vizz fällt relativ groß aus, sitzt jedoch vom ersten Moment an relativ bequem auf dem Kopf und vermittelt aufgrund seiner Größe auch sofort ein echtes Sicherheitsgefühl. Die Einstellung der Schlaufen fällt leicht. Am Hinterkopf lässt sich die Passform mittels eines Verstellrädchens regulieren.
Der In-Vizz wurde entwickelt für Fahrer, die unterwegs gern auf ihre Sportbrille verzichten, sie in Notsituationen – wir denken hier an schnelle Abfahrten, Windkanten und so weiter – aber dennoch gern dabei haben wollen. Das integrierte Visier macht das möglich. An der Helmfront befindet sich ein Hebel, mittels welchem sich das Visier vor die Augen schieben beziehungsweise im In-Vizz verstecken lässt. Das Besondere dabei ist, dass das Visier je nach Wetter gewechselt werden kann.
Wir haben ein dunkles Visier im Einsatz gehabt. Dabei ist uns aufgefallen, dass der Abstand zwischen Visier und Nase größer ist, als man es von einer Sportbrille gewohnt ist. Brillenträgern, die im Alltag eine Brille mit kleiner Fassung tragen, bietet der In-Vizz dadurch die Möglichkeit, diese auch auf dem Rad zu tragen. Nutzt man normalerweise eine Brille mit großer Fassung, wird man jedoch um Kontaktlinsen nicht herum kommen.
Das Visier umschließt das Sichtfeld ähnlich einer eng anliegenden Sportbrille und vermittelt einen guten Sonnenschutz. Allerdings bietet das Design dem Wind etwas Angriffsfläche. Hier bemerkt man, dass das Visier etwas weiter vor den Augen sitzt und einen leichten Zug um den Augen erlaubt.
Fazit
Der im In-Mold-Verfahren hergestellte Abus In-Vizz ist neu auf dem deutschen Markt, punktet aber direkt mit seiner Funktionsvielfalt. Vom Design her richtet er sich wohl am Ehesten an Rennradfahrer und Mountainbiker, dürfte aber auch für Berufspendler eine echte Alternative sein. Neben seinem weichen Tragegefühl, ist auch das wechselbare Visier eine spannende Addition, die lediglich im Wind einer handelsüblichen Sportbrille nachsteht. Wer jedoch in diese nicht investieren möchte und lieber ein All-in-one-Modell sucht, der liegt mit dem knapp 130,00 Euro teuren In-Vizz richtig.
Produkthighlights
- weiches Tragegefühl
- gute Belüftung
- erspart die Sportbrille, kann mit Brillen mit kleiner Fassung gefahren werden
Preis und Web
- 129,95 Euro
- www.abus.com