Die Macher der Flandern-Rundfahrt haben das Finale in diesem Jahr erneut verändert. [Link] In den letzten beiden Jahren sahen sie sich einiger Kritik ausgesetzt, das sie ehemalige Anstiege wie die Muur von Gerardsbergen und den Bosberg aus dem Programm nahmen. Auch in diesem Jahr werden sowohl die Fahrer wie auch die Zuschauer auf beide Anstiege verzichten müssen. Deswegen wird das Finale aber keineswegs langweilig ausfallen. Im Gegensatz zu 2012 und 2013 wird es im finale weniger Flachstücke geben.
Einen Überblick über die Strecke gibt es hier. [Link]
Favoriten
Fabian Cancellara
Der Schweizer Fabian Cancellara (Trek) konnte die Flandern-Rundfahrt in den vergangenen vier Jahren zweimal für sich entscheiden. Im vergangenen Jahr dominierte der 33-jährige Berner die Ronde. Mit einer späten Attacke am Oude Kwaremont löste er sich im Finale von der bis dahin verblieben Konkurrenz. Auch in diesem Jahr ist Cancellara fit. Dies bewies er nicht zuletzt bei der Primavera, die er hinter Alexander Kristoff (Katusha) auf dem zweiten Rang beendete.
Tom Boonen
Der Belgier Tom Boonen (Omega Pharma-QuickStep) ist der einzige aktive Profi, der ein noch beeindruckenderes Klassiker-Palmarès als Cancellara vorweisen kann. Allerdings hatte er in den letzten Tagen wenig Grund zur Freude. Inwieweit die Fehlgeburt seiner Lebensgefährtin Einfluss auf seine Verfassung hat, darüber lässt sich nur spekulieren. Sicher ist jedoch, dass sein Leistungsvermögen in diesem Jahr dem der Saison 2012 ähnelt, als er das Frühjahr nach Belieben dominierte. Im vergangen Jahr schied er aufgrund eines Sturzes früh aus der Ronde aus. In diesem Jahr dürfte er daher alles daran setzen, ein erneutes Ausrufezeichen zu setzen.
Peter Sagan
Der Slowake Peter Sagan (Cannondale) gewann vor wenigen Tagen den Klassiker E3 Prijs Harelbeke und bewies auch unter der Woche bei den VDK-Driedaagse van De Panne-Koksijde seine Form. Im vergangenen Jahr musste er sich am Oude Kwaremont Cancellara noch geschlagen geben. Ob dies in diesem Jahr wieder der Fall ist?
John Degenkolb
John Degenkolb ist sicherlich alles andere als ein Eintagesspezialist. Dennoch ist seine bisherige Ausbeute, was Klassiker anbelangt, eindrucksvoll. Dass er dabei durchaus auch in der Lage ist, Rennen wie die Flandern-Rundfahrt zu gewinnen, beweist sein Sieg in der vergangenen Woche bei Gent-Wevelgem. Sollte er es mit den Favoriten über den Oude Kwaremont schaffen, sollte man im Finale ein Auge auf ihn haben.
Zdenek Stybar
Der Tscheche Zdenek Stybar gewann in diesem Jahr zum dritten Mal den WM-Titel im Cyclocross. Und auch auf der Straße entwickelt er sich immer mehr zu einem ernstzunehmenden Spezialisten. Seinem starken Auftritt im vergangenen Jahr bei Paris-Roubaix ließ er im Herbst zwei Etappensiege sowie den Gesamterfolg bei der Eneco Tour folgen. Zwar dürfte er, wie Niki Terpstra, als Helfer seines Teamkapitäns Tom Boonen an den Start gehen. Möglicherweise ist er jedoch der Joker in den Gedankenspielen der belgischen Equipe Omega Pharma-QuickStep. Die Klasse dazu hat er jedenfalls.
Livestreams
Das Rennen kann ab sofort live verfolgt werden. Einen ausführlichen Überblick über die Livestreams bietet Cyclingfans.com.