Mit der neuen 105 stellt Shimano eine der weltweit beliebtesten und weitverbreitetsten Rennradgruppen auf einen 11-fach Antrieb um und erlaubt damit 22 Gänge. Die 105 5800 erbt dabei die Schlüsseltechnologien und Features der in den Jahren zuvor eingeführten Gruppen Dura-Ace und Ultegra.
Zu den wesentlichen Neuheiten bei der 105 zählen ein 11-fach-Antrieb, der präziser und leichtgängiger schalten soll als die bisherigen 10-fach Gruppen, die optimierte Bremsperformance und zahlreiche Features, die letztlich zu einer verbesserten Radbeherrschung und Kontrolle beitragen.
Wie die beiden Topgruppen der Japaner so soll sich auch die 105 durch dieselbe faszinierende Leichtgängigkeit bei zugleich klar definierter Indexierung auszeichnen. Eine Eigenschaft, die zum einen Teil in den polymerbeschichteten Zügen, zum anderen Teil im neuen, optimierten Design von Brems-Schalthebeln, Umwerfer und Schaltwerk begründet liegt. Hier zeigt sich Shimanos Philosophie des System Engineering. Sämtliche Komponenten und Bauteile wurden individuell so entwickelt, dass sie optimal und mit maximaler Präzision als Gruppe, als System, zusammenarbeiten sollen.
Die Brems-Schalthebel der neuen 105 weisen nun den verringerten Durchmesser im Griffbereich auf, wodurch Ergonomie, Komfort und Kontrolle während der Fahrt spürbar verbessert wurden. Zudem lassen sich die Hebel per Einstellschraube um 10 Millimeter in der Griffweite einstellen und so an jede Handgröße optimal anpassen. Insbesondere für Frauen oder Männer mit kleineren Händen ein entscheidender Vorteil. Am Umwerfer sorgt der verlängerte Hebelarm in Kombination mit einem neuen Federmechanismus für beeindruckende Performance. Auch am Schaltwerk kommt ein neuer Federmechanismus zum Einsatz, der in Verbindung mit dem optimierten Zugraster hervorragende Schaltleistung und präzise Einstellmöglichkeiten bietet.
Den Weg in die Rennrad-Mittelklasse hat nun auch das wegweisende Vier-Arm-Design der Kurbelgarnitur gefunden, das ebenfalls von den großen Schwestern Dura-Ace und Ultegra an die 105 weitergegeben wurde. Exzellente Kraftübertragung und die ideale Balance zwischen Steifigkeit und geringem Gewicht sind damit auch hier auf einem höherem Niveau. Der einheitliche Lochkreis ermöglicht es, mit nur einer Basiskurbel sämtliche Übersetzungsvarianten zu realisieren, Kettenblätter sind mit 34, 36, 39, 50, 52 und 53 Zähnen verfügbar.
Die 11-fach-Kassette weist geringere Gangstufen beziehungsweise Schaltschritte auf, die dazu beitragen, die Trittfrequenz und damit den Fahrrhythmus besser aufrecht zu erhalten. Sie ist in den Versionen 12-25 Zähne, 11-28 Zähne und 11-32 Zähne verfügbar. Die neue Kette verfügt über Shimanos Sil-Tec-Beschichtung für minimale Reibungswerte und maximale Haltbarkeit unter allen Bedingungen.
Im Vergleich zur Vorgängergruppe der 105 5800, der 5700, haben die Japaner auch das Bremssystem effizienter gestaltet und die Bremsleistung um 10 Prozent erhöht. Dafür sind im Wesentlichen die neuen Dual-Pivot-Bremszangen mit symmetrischen Drehachsen verantwortlich. Durch den vergrößerten Bogen der Bremszangen sind die neuen Bremsen mit 28C-Reifen fahrbar, zudem sind spezielle Direct-Mount-Bremsen erhältlich. Die optische Wahlfreiheit gestatten die zwei Farboptionen der ab Juni 2014 in Schwarz und Silber verfügbaren Gruppe.
Neben der neuen 105 präsentiert Shimano auch eine mechanisch-hydraulische Brems-Schalthebellösung – die logische Konsequenz der im vergangenen Jahr eingeführten Di2-Variante auf Ultegra-Niveau. Die Ingenieure haben es geschafft, einen Mineralölzylinder inklusive komplettem Bremssystem in die dennoch sehr kompakten mechanischen Hebel zu integrieren. Die hydraulischen Scheibenbremsen zeichnen sich durch eine gleichbleibend hohe Bremsleistung unabhängig von Witterungsbedingungen aus. Verantwortlich dafür ist das innovative Wärmemanagement. Zudem lässt sich die Bremsleistung exakt an die Bedingungen, das Gelände, die körperlichen Voraussetzungen des Fahrers und sein Können anpassen. Hydraulische Scheibenbremsen liefern mehr Bremsleistung mit geringeren Bedienkräften. Für optimale Ergonomie lässt sich der Bremshebel um 10 Millimeter in der Griffweite einstellen und bietet so für Menschen mit kleinen wie großen Händen gleichermaßen hohe Kontrollierbarkeit.
Den im Vorjahr vorgestellten hydraulischen Scheiben-bremssattel BR-R785 ersetzt zukünftig der neue, überarbeitete Bremssattel BR-RS785. Insbesondere die Leitungsführung haben die Entwickler dabei nochmals optimiert. Statt wie bisher an der Innenseite mittels Banjo-Anschluss ist die Bremsleitung nun mit einem geraden Anschluss an der Außenseite des Bremssattels befestigt.
Die neue Bremslösung ist auch mit den Gruppen Dura-Ace und Ultegra kompatibel.