Radsport: Die Tour de France macht Station in den Vogesen und die deutschen Fahrer riechen Heimatluft. Allen voran Tony Martin.
Bereits kurz nach dem Start der 170 Kilometer langen Etappe in Gérardmer löste sich eine 23-köpfige Spitze, die jedoch nur wenige Kilometer Bestand hatte. Joaquim Rodriguez (Katusha), Thomas Voeckler (Europcar) waren dabei zwar die bekanntesten Namen in der Gruppe, allerdings lag es eher an der Anwesenheit von Fahrern wie Leopold König (NetApp-Endura), die in der Gesamtwertung durchaus noch Chancen auf eine Top15-Platz haben, dass man die Gruppe nicht fahren ließ.
Mehr Glück hatten schließlich Alessandro de Marchi (Cannondale) und Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep), die sich 150 Kilometer vor dem Ziel lösten und in der Folge ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen konnten.
Auch eine illuster besetzte, 28 Fahrer starke Verfolgergruppe um Pierre Rolland (Europcar), Rodriguez, Tiago Machado (NetApp-Endura) und Tony Gallopin (Lotto Belisol) konnte beiden nicht folgen.
65 Kilometer vor dem Ziel waren bereits vier der sechs zu bewältigenden Bergwertungen absolviert. Mit dem Markstein wartete jedoch die schwerste Prüfung des Tages. Hier ergriff Tony Martin sein Heil in der Flucht und nahm knapp drei Minuten auf die Verfolger und mehr als sieben Minuten auf die Favoriten mit ins Finale.
Auch vom kurzzeitig einsetzenden Regen ließ sich Martin nicht beeinflussen. Knapp drei Minuten betrug der Vorsprung, den Martin auf die Verfolger konstant hielt. In dieser Gruppe begriffen Tony Gallopin (Lotto Belisol), Tiago Machado (NetApp-Endura) und Pierre Rolland (Europcar) ihre Chance, sich in der Gesamtwertung unter die Top-Ränge zu schieben.
Mit dem Tagessieg hatten sie freilich nichts zu tun. Den sicherte sich Martin in beeindruckender Manier. Als Solist sicherte er sich in Moulhouse den 75. deutschen Etappensieg bei der Tour de France, den fünften in diesem Jahr. Für Martin, der zudem das Trikot des besten Kletterers übernahm, war es der erste Tour-Etappensieg einer im Massenstart gefahrenen Etappe.
Zweiter hinter Martin wurde mit einem Rückstand von 2:45 Minuten Fabian Cancellara (Trek), Dritter Greg Van Avermaet (BMC).
An die Spitze der Gesamtwertung setzte sich Gallopin. Vor der Etappe hatte er 3:27 Minuten Rückstand auf Nibali, der es heute ruhig angehen ließ, auch in Hinblick auf die morgige erste Bergankunft der diesjährigen Tour. Nibali ist nun mit 1:35 Minuten Zweiter. Dritter ist mit einem Rückstand von 2:40 Minuten der Portugiese Tiago Machado aus dem deutschen Team NetApp-Endura.
Ergebnis
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Gesamt
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