Für mich ging es am Wochenende nach der zweiwöchigen Rennpause beim zweiten Lauf des Braunschweiger Panther Cross in Harxbüttel an den Start. Nachdem ich beim ersten Rennen der ältesten Cross-Serie schon den zweiten Platz erringen konnte, wollte ich genau dort wieder anschließen und den zweiten Rang in der Gesamtwertung verteidigen. Auf einem schnellen Kurs, der von den Fahrern immer volle Power verlangte, waren drei kurze Sandpassagen eingebaut. Diese sollten aber die Spitzenfahrer nicht davon abhalten, Rundenzeiten um die 3 Minuten zu fahren. Trotz Konkurrenzveranstaltungen fanden sich einige starke Fahrer an der Startlinie zusammen.
Bei Temperaturen um die 20°C konnte ich mich nach einem guten Start direkt wieder auf die zweite Position setzen; nur Fabian Brzezinski kam noch besser am Start weg. Der Fahrer der IGAS Wendland setzte sich sofort ab und fuhr schnell einen souveränen Vorsprung heraus. Zusammen mit Michael Witte von Blau-Weiß Buchholz machte ich mich an die Verfolgung. Die ersten Runden versuchten wir, gemeinsam das Tempo hochzuhalten und den Vorsprung nicht zu groß werden zu lassen. Nach etwa der Hälfte der Distanz konnte ich mich dann von meinem Kontrahenten absetzen. Alleine machte ich mich an die Verfolgung des Spitzenfahrers, wobei sich zu meiner Verwunderung mein Rückstand von Runde zu Runde verringerte. Angetrieben durch die immer stärker werdenden Anfeuerungsrufe der Zuschauer fuhr ich drei Runden vor Schluss an Fabian Brzezinski heran und in der selben Runde an ihm vorbei. Die letzten zwei Runden fuhr ich dann alleine vorne zu einem hart erkämpften Sieg. Fabian sicherte sich den zweiten Platz; vervollständigt wurde das Podium von Michael Witte. Damit starte ich beim letzten Lauf des Panther Cross Cups am 20.12. als Gesamtführender ins Rennen.
Stevens in Kleinmachnow überlegen
Parallel zu dem Rennen in Braunschweig fand in Kleinmachnow nahe Berlin der vierte Lauf des Deutschland Cups statt. Auf dem Kurs, der traditionell durch die Kiebitzberge geht, waren alle deutschen Top-Fahrer am Start. Den Anfang machten am Morgen die Jugend- und Schüler-Fahrer, bevor in den Elite-Klassen die Fahrer vom Stevens Racing Team die Rennen dominierten. Bereits bei den Frauen hielt ein Trio bestehend aus Lisa Heckmann, Jessica Lambracht und Stefanie Paul die Konkurrenz auf Distanz und lieferte somit ein sauberes Podium ab.
Das wollten die Stevens Männer nicht auf sich sitzen lassen. Angespornt durch die Leistungen der Frauen gelang es ihnen sogar, die ersten vier Plätze unter sich auszumachen. Paul Lindenau konnte erneut seinen Vorsprung von 30 Sekunden (Startvorsprung für den jüngsten U23-Jahrgang) sicher bis ins Ziel verteidigen. Dahinter machten Ole Quast, Jannick Geisler und Max Lindenau die weiteren Podestplätze unter sich aus. So kam es dann auch in der genannten Reihenfolge zu einem weiteren reinen Stevens Podium.
Am Sonntag trafen sich dann die Fahrer aus Kleinmachnow mit vielen Fahrern aus Braunschweig in Bad Salzdetfurth, um weitere Punkte für den Deutschland Cup zu sammeln. Auf dem Gelände des Bike- und Outdoorparks war eine technisch anspruchsvolle Strecke abgesteckt, die mit Anstiegen, Sandpassagen und längeren Marschstrecken alles beinhaltete, was Cross ausmacht.
Auch in Bad Salzdetfurth hatten um 10 Uhr zu erste die Jedermann-Fahrer die Möglichkeit sich selber auf dem Kurs zu versuchen, bevor im Anschluss die Jugend-, Senioren- und Elite-Fahrer den Kurs umpflügten. Ich musste, nachdem ich bisher nur an einem Deutschland Cup Rennen teilgenommen hatte, aus der zweiten Reihe starten. Auf der langen Startgeraden konnte ich mich etwa auf Platz 15 behaupten, bevor es ins Gelände ging. Vorne hatte wieder der jüngste Jahrgang der U23 mit 30 Sekunden freie Fahrt, allerdings musste Paul Lindenau – der Sieger aus Hamburg-Horn und Kleinmachnow – nach seinen überzeugenden Leistungen gemeinsam mit den älteren Jahrgängen starten. Dies sollte ihn aber nicht daran hindern, sofort auch hier die Führung zu übernehmen. Es dauerte nicht lange, da hatte Paul die 30 Sekunden zugefahren und konnte sich von seinen weiteren Kontrahenten schnell absetzen.
Ich versuchte in der gleichen Zeit, mich immer weiter nach vorne zu arbeiten, sodass ich in den ersten drei Runden einige Plätze gutmachen konnte – bis ich dann in einer Schmodder-Passage eine kurze Bodenprobe nehmen musste. Damit waren die überholten Fahrer wieder an mir vorbei und ich musste nach meinem Radwechsel wieder von weit hinten angreifen. Auf dem technischen Kurs konnte ich meine Stärken ausspielen und die Plätze wieder gutmachen. So gelang es mir, wieder bis auf Platz 12 vor zu fahren.
Den Sieg holte sich souverän erneut Paul Lindenau vor Ole Quast und Jannick Geisler. Bei den Frauen hatte sich zuvor Jessica Lambracht gegen Lisa Heckmann und Yvonne Fiedler durch gesetzt.
Beste Stimmung in Belgien
Der Internationale Cross-Zirkus war am Wochenende aber auch unterwegs und hat sich beim Post Cup in Oudenaard und in Zonhoven beim Superprestige Cup wieder zurück gemeldet. Dabei musste sich Sven Nys beide Male knapp im Sprint geschlagen geben.
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Am Samstag konnte der junge Belgier und aktuelle U23-Weltmeister Wout van Aerts durchsetzen; am Sonntag sicherte sich Kevin Pauwels vor tausenden Zuschauern knapp den Sieg. Philipp Walsleben war beide Tage der beste Deutsche und konnte sich am Samstag beim Koppenberg Cross den 14. Platz sichern; am Sonntag reichte es sogar für die Top10 mit dem zehnten Platz.Am kommenden Wochenende steht die Europameisterschaft in Lorsch an. In den kommenden Tagen wird der deutsche Kader vorgestellt, alle Infos dazu findet ihr dann in den Velomotion News.
Ich werde in Kiel zum nächsten Rennen des Stevens Cross Cup starten, versuche aber, euch nicht nur von dort zu berichten, sondern euch auch mit Infos von der EM auf dem Laufenden zu halten.
Bis dahin Kette rechts…!
Tim