Test: Die Marke Beto wird wohl nur den wenigsten etwas sagen – uns ging es vor dem Test der Standpumpe mit dem pragmatischen Namen „Floor Pump“ ähnlich. Natürlich waren wir skeptisch, schließlich hatten wir schon schlechte Erfahrungen mit „No Name“-Pumpen gemacht – doch die Beto überraschte uns gewaltig.
Allein optisch ist die Pumpe bereits ein echter Hingucker. Vom Griff bis zum Standfuß kommt sie komplett aus poliertem Aluminium – kein Kunststoff weit und breit. Sehr schön! Auch haptisch überzeugt das kühle Metall und die Verarbeitung steht derer von teuren Markenpumpen keineswegs nach. So löblich der Verzicht auf jeglichen Kunststoff ist, so gibt es doch eine Stelle, an der wir uns ein wenig Plastik gewünscht hätten – nämlich am Griff. Auch dieser besteht komplett aus Aluminium, ist leider nicht gummiert und auch nicht sonderlich ergonomisch. Wir hatten zwar auch schon unbequemere Griffe in den Händen, doch hier wäre doch noch deutlich Luft nach oben.
Beim Pumpkopf setzt Beto auf eine etwas eigenwillige Variante, die wir allerdings bereits von der sehr guten Team Floor Pump von Pro kennen. Im Gegensatz zum überwiegenden Teil der Konkurrenz wird der Kopf hier nicht auf das Ventil geklemmt, sondern geschraubt. Das ist anfangs gewöhnungsbedürftig, vielleicht auch etwas umständlich und kostet gewiss auch mehr Zeit, doch: Einmal aufgeschraubt, sitzt der Kopf bombenfest am Ventil, dichtet sehr gut und wackelt keinen Millimeter.
Natürlich besteht auch der massive Standfuß aus Aluminium – auf der Oberseite ist er geriffelt, was für etwas mehr Halt sorgt. Hat man allerdings nasses oder gar schmieriges Schuhwerk an, rutscht man doch recht schnell auf dem glatten Metall. Ist aber einmal sicherer Stand gefunden, sorgt der voluminöse Fuß dafür, dass die Pumpe wie angenagelt am Boden steht. Nichts wackelt oder verwindet sich und es lässt sich wirklich angenehm Pumpen. Im Fuß sitzt auch das angenehm große Manometer, das auch dank des gut gewählten Kontrasts im Stand sehr gut ablesbar ist. Leider haben wir im Test mit einem geeichten Druckprüfer immer wieder Abweichungen im Bereich von 0,1-0,3 Bar festgestellt. Etwas unverständlich ist auch die Wahl des Ziffernblatts: Dieses geht nämlich bis zu einem Maximaldruck von 17 Bar, während für die Pumpe selbst laut Herstellerangaben bei 11 Bar Schluss ist. Durch den riesigen Bereich des Ziffernblatts rücken die Druckangaben sehr eng zusammen und feine Unterschiede sind nur schwer auszumachen.
Das Pumpgefühl der Beto wird der hochwertigen Optik gerecht – der Aluminiumzylinder gleitet angenehm leicht und spielfrei auf und ab und die Handkräfte bleiben gering. Wir erreichen am Rennrad auch mühelos den Maximaldruck von 11 Bar – allerdings kommen wir bei etwas voluminöseren Mountainbike-Reifen etwas ins Schwitzen, da doch einige Hübe mehr notwendig sind als wir erwartet haben. Die Beto ist also eher ein Fall für Rennrad- und Crossreifen.
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