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Radsport: Puh, was für eine Etappe heute beim Giro d’Italia von Rapallo nach Sestri Levante. Zum ersten Mal in diesem Jahr standen einige richtige Anstiege auf dem Programm. Zwischenzeitlich rückte jedoch das Renngeschehen komplett in den Hintergrund – Domenico Pozzovivo (ag2r-La Mondiale) stürzte schwer und blieb regungslos liegen. Inzwischen gibt es glücklicherweise leichte Entwarnung.
Das Unglück ereignete sich auf der steilen und technisch anspruchsvollen Abfahrt von Barbagelata. In einer langgezogenen Kurve verlor Pozzovivos Vorderrad bei hoher Geschwindigkeit den Grip und der 32-jährige Italiener schlug mit dem Kopf auf den Asphalt. Mit dem Gesicht nach unten blieb er regungslos liegen – schnell eilten Zuschauer zur Hilfe und auch das medizinische Personal des Rennens war rasch vor Ort. Für Diskussionen sorgte die italienische Regie, die immer wieder sekundenlang den bewusstlos auf der Straße liegenden Pozzovivo zeigte. Die Kommentatoren bei Eurosport Deutschland und Eurosport Britain entschuldigten sich immer wieder für die fürchterlichen Bilder und auf Twitter meldete sich Chris Froome zu Wort: „Ist es wirklich nötig diese Bilder von Pozzovivo beim #giro2015 zu zeigen? Bitte etwas mehr Respekt vor dem Fahrer und seiner Familie @giroditalia“
Inzwischen gab es von Seiten des Rennarztes und Pozzovivos Team ag2r leichte Entwarnung: Der 32-jährige soll bei Bewusstsein sein und könne sich Bewegen. Er wurde zur Untersuchung und Behandlung in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht. Eine genaue Diagnose steht noch aus, doch wir halten euch natürlich auf dem Laufenden.
Doch natürlich ging die Etappe ungeachtet Pozzovivos Unfall weiter: Am Ende setzte sich Michael Matthews (Orica-GreenEdge) im maglia rosa in einem erneut wilden Massensprint gegen Fabio Felline (Trek) und Philippe Gilbert (BMC) durch. Davor lief die Etappe lange Zeit wir von vielen Seiten vor dem Start prophezeit: Die zwei schweren Anstiege verlangten den Fahrern alles ab und der eine oder andere hatte ernsthafte Probleme, das hohe Tempo des Pelotons mitzugehen – beispielsweise sah man immer wieder zwei der großen Protagonisten des gestrigen Tages, Elia Viviani (Sky) und André Greipel (Lotto-Soudal) ganz am Ende des Felds, wie sie versuchten, Anschluss zu halten.
In Barbagelata holte sich der Russe Pavel Kochetkov (Katusha) die Bergwertung und führte während der folgenden Abfahrt ins Ziel die letzte Fluchtgruppe für lange Zeit an. Doch einige Kilometer vor der Ziellinie wurde er gestellt und im Massensprint siegte der bereits in Rosa fahrende Michael Matthews, der das Führungstrikot natürlich verteidigt.
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Endergebnis 3. Etappe Giro d’Italia 2015
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1.,Michael Matthews,AUS,Orica-GreenEdge,03:33:53
2.,Fabio Felline,ITA,Trek,
3.,Philippe Gilbert,BEL,BMC,
4.,Sergey Lagutin,RUS,Katusha,
5.,Paolo Tiralongo,ITA,Astana,
6.,Luca Paolini,ITA,Katusha,
7.,Francesco Gavazzi,ITA,Southeast,
8.,Enrico Battaglin,ITA,Bardiani,
9.,Luis Leon Sanchez,SPA,Astana
10.,Yonathan Monsalve,VEN,Southeast,
Die Berge warten
Bei der 3. Etappe des Giro d’Italia 2015 geht es endlich ins Gebirge, bevor es dann zum Ziel in Sestri Levante hin wieder deutlich flacher wird. Der Start in Rapallo liegt 33 km von dem Zielort der 2. Etappe, Genua, entfernt und ist zugleich ein bekannter Badeort in Ligurien und liegt der Riviera di Levant.
Ebenfalls an der Riviera di Levant gelegen ist das Ziel in Sestri Levante. Die kleine Stadt sticht besonders dadurch hervor, dass sie an gleich zwei Buchen liegt. Zwischen den beiden Städten liegt jedoch ein weiter Weg für die Fahrer. 136 Kilometer gilt es zu bewältigen, bei km 24,5 wartet der Colle Caprile auf die Profis. Für geübte Radfahrer stellt der Pass nicht unbedingt die größte Herausforderung dar, dafür werden beim Giro d’Italia ganz andere Kaliber sorgen, könnte aber möglicherweise ein erster wichtiger Hinweis in Sachen Form werden.
Viel interessanter aber, da es dort Punkte in Sachen Bergwertung geben wird, sind Torriglia auf km 51,1 und Montebruno bei km 84,6. Wer hier die meisten Punkte holen wird, kann sich am Abend dieser 3. Etappe des Giro 2015 als erster das Bergtrikot der diesjährigen Italien-Rundfahrt überstreifen.
TV und Stream
Dieses Jahr überträgt Eurosport live von jeder Etappe des Giro. Auch im Internet gibt es den einen oder anderen Stream.
TV-Übertragung
Montag, 11. Mai, 14:30 – 17.30 Uhr
Internetstream
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