Radsport: So richtig daran gezweifelt hatte wohl kaum jemand, dennoch ist die Vergabe der WorldTour Lizenz an Astana für 2016 eher eine Meldung wert als bei anderen Teams. Nach mehrfachen Dopingfällen und Verdächtigungen in den vergangenen beiden Saisons hing die Lizenz für den kasachischen Rennstall in diesem Frühjahr zeitweise am seidenen Faden.
Ganz nüchtern teilte die UCI am heutigen Vormittag mit, dass Astana wie auch zehn andere Teams die WorldTour Lizenz für 2016 erhalten wird. Die nötigen Registrierungskriterien seien erfüllt heißt es in einer Stellungnahme. Die Anträge sechs weiterer Teams wurden in erster Instanz abgelehnt und werden in den kommenden Wochen von einer eigens eingerichteten Lizenzierungskomission nochmals eingehend geprüft. Die elf bis dato feststehenden WorldTour Teams 2016 sind Astana, Giant-Alpecin, ag2r-La Mondiale, Trek Factory, Team Sky, Orica GreenEdge, FDJ, IAM Cycling, BMC, Movistar und LottoNL-Jumbo. Demnach müssen wohl Tinkoff-Saxo, Etixx-QuickStep, Katusha, Lampre-Merida, Lotto-Soudal und Cannondale-Garmin zum ’nachsitzen‘, wenngleich eine offizielle Bestätigung fehlt.
Überraschend verkündete der Weltverband auch, dass der Rennstall von Alexander Winokurow fortan auch nicht mehr unter Beobachtung des Sportwissenschaftlichen Instituts der Universität Lausanne stehen wird. Dies war eine der Auflagen, an die die neuerliche Lizenzvergabe an Astana in diesem Frühjahr geknüpft worden war. “Die Kommission beschließt, dass das Verfahren für den Entzug der UCI WorldTour-Lizenz des Astana-Teams nun gegenstandslos ist und abgeschlossen wird,“ heißt es dazu im entsprechenden Bescheid der Kommission.