Spektrum: Im Januar 2016 wurde von der ROSE Bikes GmbH in Bocholt die Studie „Fahrradfahren in Deutschland 2016“ in Auftrag gegeben. Die repräsentative Studie, für die 1.181 Männer und Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren befragt wurden, zeigt erhöhten Handlungsbedarf seitens der Arbeitgeber, um das Fahrrad als Alternative zum Auto noch attraktiver zu gestalten.
Die Mehrheit der Befragten (41%) wünschen sich von ihrem Arbeitgeber in erster Linie mehr sichere Radunterstände für ihr Fahrrad. Im direkten Städtevergleich liegt Hamburg mit 42% deutlich über München mit 30%. Interessant ist auch der Blick auf die Raddiebstähle, bei der Hamburg nach Angabe der Befragten ebenfalls an der Spitze steht. Sehr weit oben auf der Wunschliste (34%) steht auch eine Duschmöglichkeit am Arbeitsplatz, um zum Arbeitsbeginn wieder frisch am Schreibtisch sitzen zu können. Ebenfalls 34% der Befragten wünschen sich ein Bonuspunkte-Modell, bei dem für gefahrene Kilometer attraktive Belohnungen in Form von Gutscheinen oder Fahrradzubehör winken.
Mit kleinen Veränderungen können die Arbeitgeber entscheidend zur Motivation der Arbeitnehmer beitragen. So sprechen sich 27% der deutschen Arbeitnehmer für ein Lockern des Dresscodes aus. Für Kundenbesuche wünschen sich immerhin 25% der Befragten ein eigenes Firmenrad. Einen zusätzlichen Anreiz sehen 26% bei Rad-Starterpaketen mit Helm, Regenjacke und weiteren nützlichen Accessoires. Auch der Firmenwagen bekommt laut Studie „Fahrradfahren in Deutschland 2016“ Konkurrenz vom Fahrrad: 17% der Arbeitnehmer sehen Radleasingmodelle als gute Alternative zum Autoleasing. Arbeitgeber sollten hier nach Meinung der Arbeitnehmer deutlich aktiver werden. Beim Handlungsbedarf ist tatsächlich noch mächtig Luft nach oben, lediglich 2% besitzen bisher ein Leasingrad.