Spektrum: Das Startup Kumpan baut seit mehr als fünf Jahren inzwischen klassische Roller, die jedoch statt eines Verbrennungsmotors per E-Antrieb bewegt werden. Sie schlagen damit gewissermaßen die New Mobility Brücke zwischen dem E-Bike und dem Elektroauto – Grund genug für uns, mal über den Tellerrand zu blicken und uns ausnahmsweise mit einem Zweirad ohne Pedale zu befassen.
Derzeit läuft auf der Crowdinvestingplattform Companisto eine Wachstumgsfinanzierung für das 2010 gegründete Startup. Man möchte sich über die Landesgrenzen hinaus entwickeln und die Vorzüge der Elektroroller auch im europäischen Ausland publik machen. Dass gerade Städter von den E-Rollern profitieren könnten, liegt auf der Hand: So sind die Gefährte nicht nur deutlich spritziger und günstiger im Unterhalt, sondern schonen dazu noch die Umwelt. Auch im sensiblen Punkt Reichweite liegt man zumindest gleichauf mit den Pendants die noch mit fossilen Brennstoffen arbeiten.
Das Äußere in Retro-Optik lässt kaum vermuten, welch moderne Technik sich im Inneren verbirgt: Das Herzstück, also der Motor sitzt in der Hinterradnabe und bekommt seine Energie von unterschiedlich großen Akkupacks, die sich an jeder herkömmlichen Steckdose aufladen lassen. Dass die Power am Ende auch dort landet, wo sie hingehört – nämlich auf der Straße – dafür sorgt das dritte wichtige Bauteil, der Controller. Man verspricht bei Kumpan, dass dieses System nahezu wartungsfrei funktioniert, somit also lediglich Bremsscheiben, -beläge und Reifen dem normalen Verschleiß unterliegen.
Rein rechtlich gesehen sind die Kumpan Roller übrigens Mopeds: Mit der entsprechenden Prüfbescheinigung und bis 25km/h darf man somit schon ab 15 Jahren darauf Platz nehmen, ab 16 dann mit Rollerführerschein auch bis 45km/h. Kosten tun die E-Gefährte übrigens je nach Ausstattung um 4.000 Euro. Also auch nicht mehr als ein hochwertiges E-Bike.