Radsport: Nur wenige Tage vor dem Start der Straßen-WM in Doha (Katar) macht ein Notfallplan der UCI die Runde, wonach beispielsweise die Strecke des Straßenrennens auf lediglich 100km gekürzt werden könnte, sollte die Hitze im Wüstenstaat zu groß sein. Die jüngsten Vorhersagen gehen von Temperaturen jenseits der 40°C aus.
Ein vierköpfiges Expertengremium wird die Wetterlage in den kommenden Tagen genaustens beobachten und für jedes Rennen entscheiden, ob eine Kürzung notwendig wird, um die Gesundheit der Fahrer und der Betreuer zu schützen. Sollte man wirklich zu dem Schluss kommen, dass die Hitze für die Fahrer nicht zumutbar ist, werden die Rennen des Tages entsprechend verkürzt. Da die meisten Entscheidungen auf Rundkursen ausgefahren werden, kann die Gesamtdistanz um eine individuell festgelegte Anzahl von Runden gekürzt werden.
Etwas komplizierter gestaltet sich die Gelegenheit beim Straßenrennen. Hier hat die UCI in den vergangenen Tagen eine Alternativroute ausgearbeitet, die im Falle großer Hitze die ursprüngliche Strecke ersetzt. Die „Notfallroute“ ist lediglich 105km lang – also über 100km kürzer als die eigentliche Strecke. Sollte dieser Fall wirklich eintreten, könnte dies die Rennpläne vieler Teams ordentlich durcheinanderwirbeln.
Doch Kürzung hin oder her, die UCI wird in jedem Fall besondere Maßnahmen ergreifen, um die Fahrer bei der anstehenden Hitzeschlacht zu unterstützen. So werden spezielle Motorräder eingesetzt, die unabhängig von den Teamfahrzeugen Wasserflaschen im Peloton verteilen werden. Außerdem stellt man den Teams insgesamt 10.000 Wasserflaschen und eine große Menge Eis zu Verfügung.
Der Startschuss zur WM fällt am kommenden Sonntag mit dem Mannschaftszeitfahren. Das Straßenrennen findet eine Woche später, am 16. Oktober, statt.