Test: Die Niederländer von FFWD konnten sich in den vergangenen Jahren unter der Top-Riege der Laufradhersteller weltweit etablieren. In dieser Saison statteten sie unter anderem auch die beiden Continental Teams Topsport Vlaanderen und Roompot-Oranje Peloton mit ihren edlen Laufrädern aus. Mit den F6R-C haben wir die neue Mittelklasse unter den FFWD Carbonclinchern getestet.
Die F6R-C bilden mit den Aluminium-Carbon-Hybridfelgen und einem Preis von 1.598€ die obere Mittelklasse unter den Carbonclinchern des holländischen Herstellers. Klar: Man kann über Sinn und Unsinn von hochpreisigen Carbon-Clinchern streiten, da viele ambitionierte Fahrer auf Grund des geringeren Gewichts auf Tubular setzen. Doch Clincher glänzen durch eine simple Handhabung und etwas robustere Eigenschaften als vergleichbare Schlauchreifenfelgen. Wenn man es sich leisten kann, dann ist ein Satz wie die FFWD F6R perfekt für’s Training.
Wenig überraschend machten die Laufräder mit ihren 60mm hohen Felgen im Flachen eine bessere Figur als im Uphill. Auch wenn sie also nicht für den Tourmalet oder den Izoard konstruiert wurden, überzeugten sie dennoch auch bei Anstiegen – versteht uns also nicht falsch, das ist Jammern auf ganz, ganz hohem Niveau. Und eine wahre Offenbarung ist die Abfahrt mit einem solchen Laufradsatz.
FFWD F6R: Daten
Felgenhöhe: 58mm
Felgenbreite (außen): 22,4mm
Gewicht: 1880g
Maximaler Reifendruck: 9 Bar
Speichen: 20/24
Naben: DT Swiss 240s
Farbe: Schwarz, Weiß, Rot
Preis: 1598€
Wir haben die Clincher in Frankreich auf eine harte Probe gestellt und mit ihnen unter anderem den Col d’Aspin erklommen. Aufgefallen ist uns direkt vom Start weg die sehr gute Aerodynamik; die Felgen gleiten durch den Wind wie ein warmes Messer durch die Butter. Hier zahlt sich die Jahre lange Entwicklung seitens FFWD aus. Vor allem bei Geschwindigkeiten von über 40km/h machen die F6R so richtig Laune. Auch bei vereinzelten Sprints machten die Carbonclincher eine gute Figur – keine Überraschung, denn mit den Naben von DT Swiss, dem geringen Gesamtgewicht und der hohen Steifigkeit sind die Vorraussetzungen hervorragend.
Ist man einmal auf Geschwindigkeit, will natürlich auch wieder gebremst werden. Die Bremsleistung auf der speziellen Bremsfläche wusste zu überzeugen, selbst im strömenden Regen. Auf dem Aubisque wurden wir einmal ordentlich geduscht, aber das beeindruckte die Bremsen überhaupt nicht. Was wir jedoch durchaus zu spüren bekamen, waren die teils heftigen Böen. Klar, 60mm Felgen sind von Natur aus anfällig in windigen Bedingungen, deshalb möchten wir das den FFWD F6R auch nicht allzu sehr anlasten.
Während unseres Tests auf über 800km hatten wir kaum Probleme mit den edlen Laufrädern. Lediglich einen Plattfuß hatten wir zu beklagen – der Schlauchwechsel zeigte sich wegen des sehr klebrigen FFWD Felgenbands als kleine Herausforderung, war aber mit ein paar Minuten mehr Zeitaufwand problemlos zu erledigen. Sehr löblich übrigens: Im Lieferumfang sind neben hochwertigen Laufradtaschen auch Schnellspanner, Felgenband und die für die Aero-Felgen nötigen Ventilverlängerungen.