Jedermann: Der Maratona dles Dolomites zählt zu den bekanntesten und schönsten Veranstaltungen in der Jedermannszene. Nicht umsonst waren auch in diesem Jahr wieder über 9000 ambitionierte Radsportler aus aller Welt auf den Strecken in den Dolomiten unterwegs. Auch unser Redakteur Florian Nowak war mit von der Partie und verrät euch hier, wie er das Rennen erlebt hat.
Am 2. Juli 2017 um 6:30 war es wieder soweit, bei kühlen 5 Grad gingen 9.129 begeisterte Radfahrer aus 69 Nationen auf die drei Strecken des Maratona dles Dolomites. Darunter auch Olympia-Goldmedaille Sieger Bradley Wiggins und viele weitere Spitzensportler, wie unter anderem die Biathletin Dorothea Wierer. Für die Teilnehmer gibt es 3 Strecken zur Auswahl, man kann aber auch erst während der Fahrt entscheiden, welche Strecke man wählt. Jeder Starter beginnt mit der kurzen Distanz auf der Selle Ronda Strecke, bei der man nach 55 km und 1780 hm zum ersten mal das Ziel passiert oder es erreicht hat. Wer sich für’s Weiterfahren entscheiden darf den Campolongo Pass ein zweites Mal bezwingen und hat letztendlich die Wahl zwischen 106 km und 3130 hm oder 138 km und 4230 hm. Das schlimmste am ganzen Rennen sind aber nicht die großen Pässe, sondern die Mür DL Giat, eine unglaublich steile Rampe kurz vor Ziel, die im Höhenprofil gar nicht auftaucht oder besser gesagt aufgrund der großen Pässe förmlich verschwindet. Die Stimmung ist hier gigantisch, man aber nochmal wirklich alles geben, um schließlich das Ziel in Corvara zu erreichen.
Maratona dles Dolomites 2017 – Ein unvergesslicher Tag
Als lizenzierter Rennfahrer habe ich sowas noch nie erlebt. Es ging schon los, als ich mit dem Auto einige Tage vor dem Maratona nach La Villa fuhr. Überall waren Radfahrer, die Autos stauten sich hinter den teilweise bis zu 200 Mann/Frau großen Radfahrergruppen, wo man nur hinsah waren Räder und Maratona dles Dolomites Zeichen und Flaggen – einfach unbeschreiblich. Erste große Herausforderung am Wettkampftag war das frühe aufstehen um fast 4:30 denn man startet ja schon um 6:30 und ein bisschen was essen sollte man auch. Im ersten Startblock angekommen hatte ich nicht mehr viel Zeit und es ging dann alles ziemlich schnell – zack Startschuss. Von da an sollten die Qualen beginnen, aber ich erwischte einen guten Tag und hatte so viel Spaß an der Sache, dass ich einfach drauflos fuhr und wirklich jeden Meter genießen konnte. Durch ein paar kleine Stops an den Verpflegungsstellen war klar, dass ich nicht ganz vorne reinfahren kann, aber ich wollte einfach so viel Emotionen wie möglich aufsaugen. Eins steht für mich fest, ich werde wieder kommen! Wer sich für meine Daten interessiert, dem habe ich auch meine Stravadatei inklusive Wattwerten hochgeladen.
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Maratona dles Dolomites 2018 – Anmeldung noch bis 2. November möglich !
Am 1. Juli 2018 geht der Maratona schon in die 32. Runde und findet unter dem Leitmotto Gleichgewicht statt, die Strecken werden die selben wie in diesem Jahr sein.
Mehr Infos unter: maratona.it/de
Bilder: Castelli Media Archiv/Maratona