Radsport: Der UCI-Präsident David Lappartient protestiert. Vor einigen Tagen hat er bereits kritisiert, dass Lance Armstrong zur Ronde Van Vlaanderen eingeladen wurde. Jetzt hat er noch einmal nachgelegt. Der Franzose wird die Flandern-Rundfahrt in diesem Jahr nicht besuchen, weil der US-Amerikaner nicht für einen sauberen Sport stehe. Stattdessen will er bei einem anderen Rennen in Belgien vorbeischauen.
Armstrong eingeladen – Lappartient ladet sich aus
Es ist ein Boykott – aber kein stiller. UCI-Präsident David Lappartient setzt ein Zeichen und verzichtet in diesem Jahr auf einen Besuch bei der Flandern-Rundfahrt. Der Franzose reagiert damit öffentlichkeitswirksam auf die Einladung für Lance Armstrong, welche von den Organisatoren der Ronde ausgesprochen wurde. Vor dieser drastischen Entscheidung hat sich Lappartient an Wouter Vandenhaute, den Vorsitzenden der Flandern Classics, gewandt. Er bat ihn, die Einladung rückgängig zu machen. Dieser reagierte darauf jedoch nicht wie gewünscht.
David Lappartient:
„Das ist nicht das Bild, welches wir vom Radsport vermitteln wollen. Wir wollen den sauberen Sport voranstellen und Armstrong ist dafür kein Symbol.“
Armstrong soll eine Rede halten
Der überführte und geständige Dopingsünder Lance Armstrong soll zwei Tage vor dem Start der Flandern-Rundfahrt eine Rede bei einem Kongress halten. Laut Organisatoren treffen bei der „Tour of Flanders Business Academy“ der Radsport, die Gesellschaft und die Geschäftswelt aufeinander. Danach ist geplant, dass er ein paar Streckenpunkte besucht. Vandenhaute betonte, dass der US-Amerikaner kein Teil des eigentlichen Rennens sei, doch mit seinen Aussagen machte er auch deutlich, dass er ihn eigentlich ganz in Ordnung findet.
Wouter Vandenhaute:
„Ich habe ihn in Washington getroffen und einen nachdenklichen Menschen kennengelernt, der Frieden mit seinem Schicksal geschlossen hat. Er ist und bleibt ein großer Champion.“
UCI-voorzitter Lappartient over Froome, Armstrong, doping en het WK in België: “Ik kom niet naar de Ronde” https://t.co/F9tYLCuecx via @nieuwsblad_be
— Kerremans André (@KerremansAndr) 22. Januar 2018