Radsportnews: Die UCI hat am Rande der Rad WM in Innsbruck bestätigt, dass sie eine eSport-Weltmeisterschaft ins Leben rufen und Regeln für virtuelle Radrennen für digitale Plattformen wie Zwift aufstellen will.
Virtuelle Trainingsplattformen wie Zwift bekommen in den letzten Jahren immer mehr Fans und Teilnehmer. Nicht nur zu Trainingszwecken, sondern auch für verschiedenste Wettkämpfe kann man solche Plattformen nutzen. In diesem Jahr wurden unter anderem bereits die CVR World Cup Series für Männer und Frauen durchgeführt. Das letzte Rennen fand in Vancouver statt, mit Spenden, die einen Preispool von über $ 50.000 erzeugten.
Die UCI besuchte das eSports Forum, das vom Internationalen Olympischen Komitee im Sommer organisiert wurde und ist bereit für den Fall, dass eSports in die Olympischen Spiele oder andere Veranstaltungen einbezogen werden. Bisher ist noch nicht klar, wann eine UCI eSports Weltmeisterschaft und das Format des Rennsports stattfinden wird, aber die UCI möchte daran beteiligt sein.
„Wir haben die e-MTB-Weltmeisterschaft ins Leben gerufen, die erste findet 2019 in Mont-Sainte-Anne, Kanada statt, aber eSports ist etwas anderes. Wir interessieren uns sehr für virtuelle Sportarten und traditionelle Outdoor-Rennen. Wir blicken in die Zukunft aller Aspekte des Radsports und wollten daher die Entwicklung des virtuellen Radsports unterstützen. Wir wollen sicherstellen, dass dies richtig geschieht, indem wir klare Richtlinien und Regeln, einschließlich Anti-Doping-Regeln, schaffen. Radfahren als ein Sport ist anders als viele andere Sportarten, weil es nicht virtuell ist, man muss auf die Pedale treten, also ist es eine echte körperliche Anstrengung. Wir könnten eines Tages Peter Sagan bei Esport-Rennen teilnehmen sehen. Ich denke, das wäre großartig für den Radsport.“ so UCI-Präsident David Lappartient gegenüber Cyclingnews
Ob es wirklich soweit kommt und ob so die Zukunft des Radsports aussieht bleibt abzuwarten.