Radsport: Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) hat bei der Türkei-Rundfahrt die Gesamtführung übernommen. Auf der Königsetappe ließ der Österreicher alle Konkurrenten stehen, gewann die Etappe und löste Teamkollege Sam Bennett als Führender in der Gesamtwertung ab.
Türkei-Rundfahrt: Königsetappe bringt die Entscheidung
Nach vier – mehr oder weniger – flachen Teilstücken stand heute bei der Türkei-Rundfahrt die Königsetappe auf dem Programm. Von Bursa aus ging es zuerst Richtung Norden, ehe das Peloton nach Osten abbog und schließlich in Kartepe um den Tagessieg fuhr. Der Schlussanstieg sollte die Gesamtwertung mit einer Länge von 12,2 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 9,1 Prozent ordentlich durcheinander würfeln. Dabei wäre der Berg eigentlich noch fünf Kilometer länger gewesen. Doch auf Grund starken Schneefalls wurde die Ziellinie etwas nach unten verlegt. Geschadet hat dem Rennen diese Korrektur jedoch nicht, weil die nun fehlenden fünf Kilometer ohnehin weniger steil gewesen wären und vermutlich größere Abstände sogar verhindert hätten. Keine Auswirkung hatte die Streckenverkürzung auf die Ausreißer. Eine Gruppe, unter anderem mit dem Deutschen Roger Kluge (Lotto – Soudal), wurde trotz eines Vorsprungs von zwischenzeitlich über sieben Minuten wieder eingeholt.
Großschartner kämpft die Konkurrenz nieder
Im Anstieg forcierten vorwiegend die Mannschaften Astana und Dimension Data das Tempo. Schnell wurde das Hauptfeld kleiner. Der Belgier Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) wagte fünf Kilometer vor dem Ziel die erste ernstzunehmende Attacke. Österreichs Felix Großschartner (Bora – hansgrohe), der Italiener Valerio Conti (UAE Team Emirates) und der Eriträer Marhawi Kudus (Astana) machten sich auf die Verfolgung. Zum Zusammenschluss kam es zwei Kilometer später. Nun versuchte sich Felix Großschartner als Solist. Ihm konnte nur noch Merhawi Kudus folgen. Doch der Meister aus Eritrea schien stärker zu sein und distanzierte den Österreicher im Wiegetritt. Felix Großschartner jedoch ließ sich nicht beirren und fuhr sein eigenes Tempo weiter. So gelang es ihm, den Anschluss wiederherzustellen und kurz vor dem Ziel sogar selbst die entscheidende Attacke zu reiten. So gewinnt der Österreicher nicht nur die Königsetappe, sondern erobert auch das Trikot des Gesamtführenden.
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— Señal Deportes (@SenalDeportes) 20. April 2019