Radsport: Beim Giro d’Italia geht es Schlag auf Schlag. Auch morgen müssen sich die Favoriten zeigen. Gleich fünf Bergwertungen müssen auf dem Weg nach Courmayeur erklettert werden.
Nur der Schlussanstieg ist wenig steil
Keine Zeit zum Verschnaufen! In der zweiten Hälfte des Giro d’Italia 2019 ist nach dem Berg gleich vor dem Berg. Auf dem 131,0 Kilometer langen Parcours von Saint-Vincent nach Courmayeur stehen fünf Bergwertungen auf der Tageskarte – und direkt die nächste Bergankunft. Diesmal ist der Schlussanstieg jedoch deutlich kürzer und weniger steil. Sollte es davor nicht zu einer Selektion kommen, werden sich die Favoriten wohl auch am Ende nicht mehr wirklich viel Zeit abnehmen können.
Alle Bergwertungen der 14. Giro-Etappe
- 2. Kategorie: Verrayes (6,7 km à 8,0 %) → 117,2 km vor dem Ziel
- 1. Kategorie: Verrogne (13,8 km à 7,1 %) → 79,5 km vor dem Ziel
- 2. Kategorie: Truc d’Arbe (8,2 km à 7,0 %) → 55,1 km vor dem Ziel
- 1. Kategorie: Colle San Carlo (10,5 km à 9,8 %) → 24,9 km vor dem Ziel
- 3. Kategorie: Courmayeur (8,0 km à 3,2 %) → Bergankunft
Velomotion-Prognose: Vincenzo Nibali attackiert bergab
Die morgige Etappe beim Giro d’Italia ist wie gemacht für Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida). Der Italiener kann am Colle San Carlo die Attacken der Konkurrenten mitgehen und möglichst lange Kräfte sparen. Erst kurz vor dem Gipfel setzt der „Hai von Messina“ zum Bergaufsprint an. Oben angekommen, wird nicht kurz durchgeatmet. Es geht sofort im Vollgas-Tempo die Abfahrt hinunter. Diese ist fast 17 Kilometer lang und bietet demnach eine gute Chance, Lücken zu reißen. Der abschließende Anstieg hinauf zum Zielort Courmayeur ist in Topform nur noch Formsache. Tritt dieses Traumszenario für Vincenzo Nibali nicht ein, kommt es im Schlussanstieg zu einem Kampf der Favoriten, der keine großartigen Zeitunterschiede ergeben wird. Auf Grund der eher flachen letzten fünf Kilometer ist dann auch die Qualität im Sprint gefragt.
☆☆☆ Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida)
* * Rafal Majka (Bora – hansgrohe), Primoz Roglic (Jumbo – Visma)
* Miguel Angel Lopez (Astana), Mikel Landa (Movistar), Richard Carapaz (Movistar)