Radsport: Nans Peters (AG2R La Mondiale) hat bei seiner zweiten Grand Tour den ersten Tagessieg gefeiert. Der Franzose war Teil einer 17 Mann starken Spitzengruppe und konnte sich hinauf nach Antholz vor Esteban Chaves (Mitchelton – Scott) und Davide Formolo (Bora – hansgrohe) durchsetzen. In der Gesamtwertung konnte das Movistar-Duo Mikel Landa und Richard Carapaz einige Sekunden herausfahren.
Eine namhafte Fluchtgruppe kämpft um den Tagessieg
Beim Giro d’Italia galt es heute auf der 17. Etappe vom Start weg in Commezzadura bis zur Biathlon-Arena in Antholz 181,0 Kilometer zurückzulegen. Das Profil versprach den Ausreißern gute Siegchancen. So setzten sich relativ zeitig 17 Fahrer vom Peloton ab, welche ihren Vorsprung für eine lange Zeit konstant auf rund sieben Minuten halten konnten. Das Team Movistar von Leader und Geburtstagskind Richard Carapaz kontrollierte das Tempo, ehe sich unter anderem auch die Mannschaften Ineos und Bahrain – Merida in der Verfolgungsjagd engagierten. Schließlich befand sich mit Davide Formolo (Bora – hansgrohe) kein ganz ungefährlicher Mann in der Flucht. Auch Bob Jungels (Deceuninck – Quick-Step), Thomas De Gendt (Lotto – Soudal), Esteban Chaves (Mitchelton – Scott) und Valerio Conti (UAE Team Emirates) steigerten mit ihrer Anwesenheit die Attraktivität der heutigen Ausreißergruppe.
Nans Peters trotzt den großen Namen
Als klar war, dass die heutige Spitzengruppe den Sieg unter sich ausmachen wird, endete die Zusammenarbeit. Es kam zu zahlreichen Attacken. Noch vor Beginn des 5,5 Kilometer langen und im Durchschnitt 6,9 Prozent steilen Schlussanstiegs nach Antholz konnte sich Nans Peters (AG2R La Mondiale) absetzen. Den Franzosen ließ man – anders als beispielsweise den mehrfach angreifenden Valerio Conti – ziehen. Doch damit traf die Gruppe keine gute Entscheidung. Nans Peters ließ sich den Vorsprung nämlich nicht mehr nehmen – und gewann seine erste Etappe bei einer Grand Tour. Dahinter kletterte Esteban Chaves auf den zweiten Rang vor Davide Formolo.
Carapaz und Landa lassen Nibali stehen
Im Hauptfeld übernahm das Team Astana das Tempo, als die Straße anzusteigen begann. Die erste Attacke setzte jedoch Edelhelfer Mikel Landa (Movistar). Der Spanier konnte sich sofort absetzen. Gleiches gelang nur kurz danach seinem Teamkollegen Richard Carapaz mit Miguel Angel Lopez (Astana) am Hinterrad. Der Gesamtführende ließ überraschend Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida) stehen und fuhr dadurch einige wertvolle Sekunden heraus. Der Italiener hingegen wird froh sein, dass die Etappe heute vermeintlich einfach war, ansonsten hätte er eventuell sogar noch deutlich mehr Zeit eingebüßt. So bleibt es beim Giro d’Italia aber auch nach 17 von 21 Etappen spannend.
Victoria de Nans Peter!!! Esteban Chaves segundo en la etapa!! #giro #giro102 pic.twitter.com/381RXSzr3E
— Dany Pro Cycling (@DanyProCycling) 29. Mai 2019