Radsport: Chloe Dygert hat mit einer schier unglaublichen Leistung die Goldmedaille im WM-Zeitfahren der Damen gewonnen. Die US-Amerikanerin ließ der Konkurrenz auf regennasser Fahrbahn keine Chance. In der Klasse U23 gewann der Däne Mikkel Bjerg bei irregulären Bedingungen zum dritten Mal in Folge WM-Gold.
U23-Zeitfahren: Mikkel Bjerg schwimmt zum Hattrick
Am frühen Dienstagnachmittag waren die Jungs der U23 über 30,3 Kilometer von Ripon nach Harrogate unterwegs. Bei irregulären Bedingungen galt es auf der Strecke teilweise tiefe Pfützen zu durchfahren. Vor allem in der Mitte des Rennens nahm der Regen stark zu, so dass die Starter zu diesem Zeitpunkt chancenlos waren. Außerdem kam es zu zahlreichen Stürzen. Nicht davon beeindrucken ließ sich einmal mehr Mikkel Bjerg. Der Däne wurde seiner Favoritenrolle gerecht und jubelt damit über das dritte WM-Gold in Folge. Die US-Amerikaner Ian Garrison und Brandon McNulty hatten um 27 bzw. 28 Sekunden das Nachsehen. Relativ enttäuscht waren nach dem Einzelzeitfahren die Deutschen und die Schweizer. Miguel Heidemann und Juri Hollmann mussten sich mit den Rängen 25 und 33 begnügen. Marc Hirschi und Stefan Bisseger platzierten sich auf der 13 und der 23. Deutlich zufriedener war der Österreicher Markus Wildauer mit Platz neun.
Mikkel Bjerg:
„Es war wirklich verrückt heute und ich bin wirklich glücklich heute gewonnen zu haben.“
WM-Zeitfahren der Damen: Chloe Dygert fährt in einer anderen Liga
Trotz der immer noch regennassen Fahrbahn in Harrogate dürften die Damen heute froh gewesen sein, dass sie erst am späten Nachmittag an der Reihe waren. Dennoch hatten auch die Frauen auf dem 30,3 Kilometer langen Parcours mit dem Regen zu kämpfen. Dies hielt sie aber nicht davon ab, den Fans absolute Höchstleistungen zu präsentieren. Allen voran sorgte die 22-jährige Chloe Dygert für Staunen. Die US-Amerikanerin überholte schon nach wenigen Kilometern die Deutsche Lisa Brennauer. Auch danach sammelte sie nach und nach vor ihr gestartete Damen ein. Die Hoffnung, sie würde das Rennen zu schnell angehen und schließlich einbrechen, wurde nicht erfüllt. Hinter der neuen Überraschungs-Weltmeisterin sicherte sich Anna van der Breggen aus den Niederlanden vor ihrer Landsfrau Annemiek van Vleuten Rang zwei. Am Ende trennten Gold und Silber satte 92 Sekunden.
Die deutschsprachigen Damen konnten sich leider keinen Platz auf dem Podium erkämpfen. Lisa Klein aus Deutschland verpasste den Sprung mit Rang fünf aber nur knapp. Landsfrau Lisa Brennauer wurde Zehnte. Die Schweizerin Marlen Reusser darf sich über einen tollen sechsten Rang freuen.