Radsport: Auch nach der 20. Etappe der Vuelta a Espana jubeln vor allem die Slowenen. Während Primoz Roglic (Jumbo – Visma) souverän seine Gesamtführung verteidigte, gelang Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) direkt ein Dreifach-Triumph. Der erst 20-Jährige gewann nicht nur seine dritte Etappe, sondern eroberte damit auch das Weiße Trikot und Rang drei in der Gesamtwertung.
Pogacar riskiert – und siegt
Am vorletzten Tag der Vuelta a Espana mussten die Profis von Arenas de San Pedro nach Plataforma de Gredos 190,4 Kilometer absolvieren. Obwohl sechs Bergwertungen zu meistern waren, schien das Teilstück insgesamt etwas zu leicht zu sein, um in der Gesamtwertung noch einmal große Veränderungen herbeizuführen. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass der Schlussanstieg mit durchschnittlich 3,8 Prozent für die echten Kletterer deutlich zu wenig anspruchsvoll sein sollte. Der Gipfel des vorletzten Berges war hingegen weit über 30 Kilometer vor dem Ziel zu überqueren. Dies hielt Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) jedoch nicht davon ab, eine frühe Attacke zu wagen.
Quintana und Lopez sind die Verlierer des Tages
Hinauf zum Puerto de Peña Negra nahm Tadej Pogacar sein Herz in beide Hände. Der Slowene attackierte über 40,0 Kilometer vor dem Ziel und zog sein Solo bis zum Ende durch. Während Primoz Roglic (Jumbo – Visma) seinen Landsmann nicht verfolgen wollte, waren die Mannschaften Movistar und Astana überfordert. Einen rabenschwarzen Tag erwischten die beiden Kolumbianer Nairo Quintana (Moistar) und Miguel Angel Lopez (Astana). Nach einigen Diskussionen auf dem Rad büßten beide letztendlich über zwei Minuten auf den Tagessieger ein. Nairo Quintana gab damit Rang #3 in der Gesamtwertung ab, Miguel Angel Lopez das Weiße Trikot. Immerhin konnte Alejandro Valverde (Movistar) die Erwartungen erfüllen. Der Altmeister wurde Etappenzweiter und verteidigte mit einem knappen Vorsprung von 22 Sekunden Rang zwei in der Gesamtwertung.